Mitgliederversammlung der "Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange"
„Keine Ostspange heißt: Schutz des Menschen- Lebensraumes Wiesenttal gegenüber einem nicht nachgewiesenen Straßenbedarf“. Mit dieser Parole stimmte der Vorsitzende Heinrich Kattenbeck die zahlreich Anwesenden der Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO) beim 3. öffentlichen Mitgliedertreffen im Gasthaus Egelseer, Wiesenthau ein.
Die aktuelle Arbeit der vier BIWO-Arbeitskreise (Natur – Interessen der Bürger und Anwohner, Grundstückseigentüumer, Landwirte, Waldbesitzer und Wässerungsgenossenschaftsmitglieder – Politik – Wissenschaftsliche Begleitung) nimmt weiter Fahrt auf und konkretisiert die weitere Vorgehensweise Pro Wiesenttal ohne Ostspange.
Geplante Ostspange: Eine kranke Idee von Politikern?
Kattenbeck erfreut: „Es bleibt festzustellen, dass es keine Bürgermehrheit gibt für eine Trasse, die durch das Gosberger und Wiesenthauer fruchtbarstes Wiesenttalgebiet wollen.“
Ziel der BIWO ist es deshalb bis Jahresende ein Positionspapier/Petitionsantrag, sowohl an den Bayerischen Landtag als auch an den Verkehrsausschuss des Bundestages, mit Unterstützung der Mitglieder der Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange und dem Parteienbündnis aus Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Jungliberalen und den Naturschutzverbänden zu erstellen, mit der Maßgabe, dass die geplante Ostspange O – OU FO aus dem BVWP 2015 gestrichen wird.
Kattenbeck: „ Die sogenannte B 470 Ostspange ist eine kranke Idee von einigen Politikern und muss aus dem Bundesverkehrswegeplan 2015 (BVWP) raus und die BIWO setzt an ihre Stelle den erfolgreichen Erhalt unserer einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft der Fränkischen Schweiz.“
Das neue Logo der BIWO wurde einstimmig beim Mitgliedertreffen am Montag verabschiedet. Aufklärung über die Sündhaftigkeit der Ostspange wird nun über einen Flyer und andere Informationsschriften erfolgen. Der Tenor dabei liegt auf der Wertvorstellung, dass für die Pendler nicht eine neue Rennstrecke durchs Wiesenttal erforderlich ist, um sicher zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Die BIWO will verhindern den Schwerlastverkehr von der fertig gestellten Südumgehung anzulocken und arbeitet deshalb in Zusammenarbeit mit Gosberger Bürgern an einer verkehrshemmenden Durchfahrt Gosbergs, damit mehr die bereits bestehende B 470 der Südumgehung über Forchheim in Anspruch genommen wird. Spruchbänder wie: „Stumpf, Nöth und Co baut die B 470 anderswo“ müssen neu formuliert werden, weil der von der CSU nominierte Landrat eine „kleine Lösung“ favorisiert und verbindliche Aussagen zur Bedarfsnotwendigkeit der „Ostspange“ als B 470 vom nominierten CSU Landtagskandidat noch fehlen.
Beim BIWO-Mitgliedertreffen wurde deutlich, dass sich die Meinung immer mehr durchsetzt dass, wer von einer sogenannten „Kleinen Lösung“ spricht, Augenwischerei betreibt und höchstens für Wahlpropaganda taugt. Es gibt dafür weder einen klaren, konkreten Trassenverlauf, noch eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung, überhaupt keine Kostenvorstellungen und schon gar nicht einen Kostenträger, was beim Neubau der NW-OU Gosbergs der Kreis für die Kreisstraße FO 2 oder der Bayerische Staat für die Staatsstraße ST 2236 wären.
Kultur-und Naturlandschaft von Menschen geprägt
Carl Waldmann brachte es auf den Punkt: „Der Kreistag wird kein Geld haben für eine sündhaft teure NW-Ortsumfahrung Gosbergs, was letztendlich nur eine Verlagerung des Verkehrslärms bedeuten würde und eine immense Bahngleisverlegung bräuchte, ganz zu schweigen von der Bedarfsnotwendigkeit“.
Wissenschaftlichen Beistand erhofft sich der BIWO-Vorsitzende Heinrich Kattenbeck in der Unterstützung vom Institut für Geographie, Erlangen. Steffen Müller-Eichtmayer könnte sich sogar eine Studienarbeit von interessierten Studenten vorstellen, wo es ums bewahren der Kultur-und Naturlandschaft geht, weil die Fränkische Schweiz ein Kulturraum ist und als solcher von Menschen geprägt ist.
Helmut Schmitt, Sprecher des Arbeitspakets: Natur-Naturschutzverbände-Jäger informierte, dass in der jährlichen Besprechungsrunde: „Stammtisch Natur“ wo alle im Landkreis Forchheim ansässigen Körperschaften des Schutzes von Natur und Tier, sowie deren Nutzer, auf der Heunhütte, Wimmelbach, teilnehmen, Organisation hat die Kreisgruppe Forchheim vom Bayerischen Jagdverband und für 2014 das Thema: „Ostspange“ ganz oben steht. Der Arbeitskreis Natur trifft sich am Montag, 5. August um 18 Uhr im Gasthaus Egelseer, Wiesenthau, um seine Arbeit aufzunehmen. Interessierte sind herzlich willkommen.
Nach dem Kassenbericht von Hedwig Eismann und der erfreulichen Mitteilung, dass es weitere Mitgliedsbeitritte gab, gründete sich ein neuer aktiver Arbeitskreis: „Dammmodell“.
Wer mitmachen will ist herzlich willkommen. Erstes Treffen ist am Montag, 5. August um 19:30 Uhr im Gasthaus Egelseer, Wiesenthau. Ziel ist es bis zum nächsten öffentlichen BIWO-Mitgliedertreffen am Montag, 4. Nov. um 19:30 Uhr im Gasthaus Egelseer, Wiesenthau, Texte für Transparente zu formulieren und die Voraussetzungen zu schaffen für das Aufstellen von Plakatständern: pro Wiesenttal ohne Ostspange.
Für alle Interessierten, auch für diejenigen, die nicht Mitglied in der BIWO sind. Am Sonntag, 13. Okt. 2013 organisiert der BIWO Arbeitskreis „Natur und Jäger“ eine Wanderung entlang der geplanten Trassenführung der Ostspange. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Bahnhof Wiesenthau. Dann geht es mit dem Zug nach Pinzberg und von dort zu Fuß zurück, entlang der geplanten Trassenführung der Ostspange nach Wiesenthau mit Einkehrschwung ins Gasthaus Eisenbahn.
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