Eduard Nöth: Bilanz Bayerischer Bildungspolitik 2008 – 2013

„Mehr Qualität und Gerechtigkeit, mehr individuelle Förderung und Lernzeit“

Den Mitgliedern des bildungspolitischen Arbeitskreises der CSU im Landkreis gegenüber zog der CSU – Landtagsabgeordnete Eduard Nöth für die Bildungspolitik im Freistaat eine durchwegs positive Bilanz der auslaufenden Legislaturperiode. „Das differenzierte und erfolgreiche bayerische Schulwesen wurde passgenau weiterentwickelt, sodass zusätzliche Wahlmöglichkeiten für jeden einzelnen Schüler geschaffen wurden“, so der Abgeordnete.

Im einzelnen nannte Eduard Nöth die Einführung der flexiblen Grundschule, die im September auch an der Martinsschule Forchheim startet. Hier werden die Jahrgangsstufen 1 und 2 zusammengefasst und jahrgangsübergreifend unterrichtet. Je nach individuellem Lernfortschritt kann diese Eingangsstufe in 1, 2 oder 3 Jahren durchlaufen werden. Als besonders erfolgreich nannte der Forchheimer Bildungspolitiker die Weiterentwicklung der Haupt- zur Mittelschule. 877 Einzelschulen sind zu 290 Schulverbünden zusammengeschlossen und gewährleisten eine vertiefte Berufsorientierung in den Zweigen Technik, Wirtschaft und Soziales, ein Ganztagesangebot sowie die Möglichkeit zum Erwerb des mittleren Schulabschlusses, der mittlerweile von jedem 4. Mittelschüler bestanden wird.

Die Mittelschule hat sich zwischenzeitlich mit einer Übertrittsquote von 30,6 Prozent nach der 4. Jahrgangsstufe bayernweit stabilisiert. In die Realschule treten bayernweit 28,2 % und in das Gymnasium rund 40 % über. Im Rahmen der Initiative Realschule 21 erfolgte an den Realschulen Bayerns der Ausbau der MINT-Förderung. Diese Initiative, so Eduard Nöth vor dem bildungspolitischen Arbeitskreis, trägt dazu bei, Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Nach dem Abschluss der Einführung des achtjährigen Gymnasiums steht nun die weitere Stärkung der individuellen Förderung in der Mittelstufe im Fokus der Weiterentwicklung des gymnasialen Bildungsgangs.

Neben einem Frühwarnsystem und zusätzlichen Förderangeboten kann jeder Schüler ab kommenden Schuljahr 9 Jahre Schulzeit für 8 Jahre Stoff wählen. Er kann sich in der Mittelstufe am Ende eines Schuljahres für ein zusätzliches Jahr Lernzeit entscheiden und erhält damit zusätzliche Förderung und einen reduzierten Stundenplan. MdL Eduard Nöth zeigte anhand von Beispielen die hohe Durchlässigkeit des bayerischen Schulsystem auf, die zusätzliche Anschlussmöglichkeiten in anderen Schularten und somit auch weiterführende Schulabschlüsse ermöglicht.

So wurden an den Fachoberschulen sog. Vorklassen eingerichtet, die es v.a. Mittelschülern ermöglichen fachlich gestärkt das Fachabitur zu erreichen. Ebenso bezeichnete es Eduard Nöth als großen Erfolg, dass am Herder-Gymnasium Forchheim und am Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt Einführungsklassen eingerichtet wurden, die es Mittel-, Real- und Wirtschaftsschülern ermöglichen am Gymnasium die Allgemeine Hochschulreife zu erwerben . Nöth verwies auch auf den Schulversuch „Berufsschule Plus“, der Berufsschülern neben der beruflichen Qualifikation auch die Fachhochschulreife vermittelt.

„Bildung hat in Bayern Vorfahrt“, dies beweise allein die Steigerung der Bildungsausgaben von 2008 – 2013 um 2 Mrd. Euro auf 10,6 Mrd Euro, so Eduard Nöth.. Rund 22 % der staatlichen Gesamtausgaben gehen in unsere Schulen, nimmt man die Ausgaben für die Hochschulen hinzu investiert Bayern jeden dritten Euro des Staatshaushalt in Bildung und Ausbildung. Der Forchheimer Bildungspolitiker Eduard Nöth blickt daher auf eine Legislaturperiode 2008 – 2013 zurück, die viele Maßnahmen zur konsequenten Qualitätssicherung und – verbesserung umfasste und damit zu mehr Bildungsgerechtigkeit führte. Mit 5000 zusätzlichen Lehrerstellen, mit der Absenkung der Klassenstärken und einem verstärkten Ausbau der Ganztagesbetreuung wurden die richtigen Weichen gestellt und soziale Unterschiede deutlich verbessert, so der Abgeordnete Nöth. Der Ruf nach Gemeinschafts- oder Einheitsschulen sei verstummt, vielmehr gelte verstärkt die Forderung : „Nicht eine Schule für alle, sondern für jedes Kind die richtige Schule.“