Der Neue Wiesentbote

Moderne Digital-Elektronik und historische Handwerkstechniken beim traditionellen Handwerkermarkt im Fränkische-Schweiz-Museum: Am Samstag, 14., und Sonntag, 15. September, prallen im Judenhof in Tüchersfeld scheinbar Welten aufeinander, wenn das Deutsche Kameramuseum Plech in Zusammenarbeit mit der Firma Film-Digital jeweils von 10 bis 18 Uhr Super-8-Überspieltage anbietet. Bindeglied sind aber nicht nur die beiden Museen, die in der Arbeitsgemeinschaft der Fränkische-Schweiz-Museen seit gut einem Jahr zusammenarbeiten, sondern es geht um den Erhalt wertvoller, teils schon historischer Filmaufnahmen aus längst vergangenen Tagen.

Beide Museen erhoffen sich von dieser Aktion, dass Besucher des Marktes nicht nur ihre Normal-8- oder Super-8-Filme digitalisieren, also auf DVDs oder Festplatten überspielen lassen, sondern dass vielleicht für die Archive wertvolle Zeitdokumente gesichert werden können: Bewegte Bilder von Festzügen aus der Fränkischen Schweiz oder von sonstigen Großereignissen, Unglücken oder von sportlichen Veranstaltungen… Selbst Familienaufnahmen auf Super 8 sind es oft wert, der staunenden Nachwelt erhalten zu werden: „So war das in der Zeit, als es noch kein Internet, Facebook oder Handys gab…“

Das Kameramuseum und die Firma Film-Digital bieten an diesen zwei Tagen beim Handwerkermarkt die bewährte Digitalisierung von Super-8- und Normal-8-Filmen (mit oder ohne Ton) in der günstigen Standardqualität an, aber führen auch die neueste Technik vor, bei der die wertvollen Erinnerungen in größtmöglicher Qualität in HD-Norm mittels einer Spezialoptik und angepasster digitalen Canon-Spiegelreflexkamera aufgenommen werden. Wer Filme überspielen lassen möchte, kann selbst dabei zusehen und dann die Spulen und die fertige DVD gleich wieder mit nach Hause nehmen. Vorteil: Der gelegentlich unsichere Postversand entfällt. Dank der Beratung vor Ort fällt die Entscheidung leichter, in welcher Technik und mit welchem Aufwand man die Filmschätze sichern lassen möchte. Denn das Super-8-Filmmaterial wird mit den Jahren nicht besser und viele Abspielgeräte haben inzwischen auch ihren Geist aufgegeben, so dass die Erinnerungen auf Zelluloid ungenutzt in den Schränken in Vergessenheit geraten.

Mehr zum Thema und zur Technik auf der Homepage des Kameramuseums: www.kameramuseum.de/digital oder unter der Telefonnummer 0 92 44/9 82 54 99.