IHK-Spitzenvertreter treffen sich zum Meinungsaustausch mit SPD
Handlungsfelder Demografie und Energiewende
Bei einem Meinungsaustausch zwischen Spitzenvertretern der IHK für Oberfranken Bayreuth und Vertretern der SPD in Oberfranken herrschte Einigkeit über die größten Herausforderungen, denen Oberfranken gegenübersteht. Prominenter Gesprächspartner war Prof. Dr. Werner Widuckel, langjähriger Personalvorstand der AUDI AG und heutiger wirtschaftspolitischer Berater des SPD-Spitzenkandida ten Christian Ude. Die Bewältigung der Energiewende in der Industrieregion Oberfranken sowie der demografischen Entwicklung stünden an erster Stelle, so die einhellige Meinung der Politik- und Wirtschaftsvertreter.
IHK-Präsident Heribert Trunk stellte Oberfranken als Chancenregion dar, die besonders jungen Menschen und Familien Zukunftsperspektiven biete. „Die Unternehmen in Oberfranken sind stark aufgestellt, bieten attraktive Arbeitsplätze und engagieren sich für die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses . Um langfristig wettbewerbsfähig bleiben zu können, brauchen sie jedoch optimale Rahmenbedingungen“, so Trunk. Hier gebe es punktuellen Handlungsbedar f. Dies bestätigte auch Landtagsabgeordneter Dr. Christoph Rabenstein. „Wir Oberfranken dürfen nicht jammern, müssen aber von der Staatsregierung selbstbewusst einfordern, was uns zusteht“, so die Meinung des oberfränkischen SPD-Vertreters.
Über die in der Region Oberfranken „brennenden“ Themen zeigte sich Prof. Dr. Werner Widuckel beim Meinungsaustausch in der IHK in Bayreuth bestens informiert. Mit Blick auf seine langjährige Tätigkeit im Bereich der Personale ntwicklung erwies er sich besonders zum oberfränkischen Mega-Thema Fachkräftes icherung als kompetenter Gesprächspartner.
Hart ins Gericht ging Widuckel mit dem Vorschlag der Landesregierung zum Landesentwicklungsprogramm. Seiner Ansicht nach enthalte es keinerlei Zielvorgaben für die Entwicklung der Regionen mehr und blende zudem das Thema Bildungsinfrastruktur völlig aus. Handlungsbedarf sehe er außerdem bei dem aus seiner Sicht „unkoordinierten Ablauf der Energiewende“.
Oliver Gießübel, Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses, forderte von der Politik zudem Planungssicherheit in der Stadtentwicklung. Diese müsse auch für Händler gelten, die sich an einmal beschlossenen Einzelhandelsgutacht en orientieren können müssen.
Unterschiedliche Meinungen gab es hingegen zur Frage eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Hotellerie und Gastronomie. Hier mahnte Josef H. Matheus, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, eine Ausweitung auch für die Gastronomie an. Dies, so Widuckel, sei jedoch mit ihm nicht zu machen. Er setze auf verbesserte Tourismusförderprogramme.
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