Bamberger FDP will Untere Brücke als Treffpunkt erhalten
Antrag an den OB: Liberale unterbreiten Lösungsvorschläge
„Die Räumung der Unteren Brücke am vergangenen Dienstag durch die Polizei mit Lautsprecherdurchsage war aus unserer Sicht unverhältnismäßig“, betonen FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner und FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler in einem Schreiben an Oberbürgermeister Andreas Starke. „Unser klares Ziel ist es, dass sich junge und junggebliebene Menschen auch künftig auf der Unteren Brücke friedlich treffen dürfen. Die Untere Brücke darf nicht zur Verbotszone werden. Das würde die Lebensqualität in Bamberg und das Ansehen unserer Stadt nach außen erheblich beeinträchtigen.“
In einem Antrag an den Oberbürgermeister fordert die Bamberger FDP deshalb, die folgenden Lösungsvorschläge der Liberalen von der Verwaltung auf Umsetzbarkeit prüfen zu lassen:
1. Das Alkoholverbot auf der Unteren Brücke wird entweder grundsätzlich aufgehoben oder es tritt künftig im Sinne eines Kompromisses erst ab Mitternacht (bis 6.00 Uhr morgens) in Kraft. Damit würde eine klare Rechtslage geschaffen. Die aktuelle Behördenwillkür in dieser Frage hätte ein Ende.
2. Es werden in den Sommermonaten mehr Müllbehältnisse im Umfeld der Unteren Brücke bereitgestellt. Eine häufigere Leerung durch den Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Bamberg ist zu prüfen.
3. Das leise Spielen von Live-Musik (z.B. Gitarre) sollte auch künftig möglich und erlaubt sein. Im Dialog mit Vertretern der Bamberger Jugend, der Anwohner und der Polizei sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, wie die jungen Menschen in angemessener Weise darauf aufmerksam gemacht werden können, wenn die Nachtruhe der Anwohner dadurch beeinträchtigt wird. Die Aufforderung der Polizei mittels Lautsprecher, die Brücke zu räumen, ist sicherlich keine angemessene Lösung.
4. Die Regeln, die für die Untere Brücke gelten, sollten nach einer entsprechenden Überarbeitung im obigen Sinne durch Hinweisschilder an der Unteren Brücke auch allgemein zugänglich gemacht werden.
„Unsere schöne Stadt ist für alle Menschen da. Dies erfordert mehr Rücksichtnahme auf allen Seiten. Wenn junge Menschen auf der Unteren Brücke friedlich zusammensitzen, ohne riesigen Lärm zu machen, dann ist es wichtig, dies zu tolerieren. Polizeieinsätze wie am vergangenen Dienstag sind hier äußerst kontraproduktiv. Wir wollen ein weltoffenes Bamberg – das allen Menschen – Anwohnern, Studenten und Gästen – ermöglicht, ihre Freiheit zu leben, natürlich stets mit Rücksichtnahme auf die Freiheit der anderen. Dafür ist es notwendig, eine wirklich sinnvolle und angemessene Lösung für die Untere Brücke zu finden, die auch den Bedürfnissen der jungen und junggebliebenen Menschen gerecht wird – und natürlich auch denen der Anwohner“, betont FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner abschließend.
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