Der Neue Wiesentbote

Großbauprojekt am Klinikum Bayreuth

Eine gute Nachricht für Franken, vor allem aber für die Klinikum Bayreuth GmbH. Der Ministerrat hat in seiner heutigen Sitzung neue fränkische Krankenhausbauprojekte mit einem Gesamtvolumen von 152 Millionen Euro abgesichert. Immerhin mehr als ein Viertel davon – 42,65 Millionen Euro – sind für das Klinikum Bayreuth vorgesehen. Dies teilte der bayerische Finanzminister Markus Söder mit. Die Geschäftsführung der Klinikum Bayreuth GmbH freut sich sehr über diese Zusage des Freistaates, um sowohl eine Weichenstellung zugunsten einer verbesserten Raumstruktur für die Patienten als auch kürzere Wege und eine Verbesserung der logistischen Prozesse für das Klinikpersonal erreichen zu können.

„Das Ergebnis langer Vorplanungen und konzeptioneller Überlegungen unter Mitarbeit aller im Klinikum tätigen Berufsgruppen, eine geeignete Infrastruktur für die Zukunft zu schaffen, kann sich sehen lassen“, betonte Roland Ranftl, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH. Die im Jahreskrankenhausbauprogramm 2017 vorgesehene Förderung bezieht sich auf den ersten von mehreren Bauabschnitten, die das bauliche Erscheinungsbild des Klinikums in den kommenden Jahren erheblich verändern werden. Ersetzt werden Zug um Zug die Stationsbereiche der Allgemeinpflege, der zentrale Operationsbereich mit Zentralsterilisation und weitere Funktionsbereiche. Im ersten Bauabschnitt entstehen zunächst neue Räumlichkeiten für die Kinderklinik, die Geburtshilfe sowie die Technikzentrale. Zudem ziehen in diesen Bauteil das Institut für Laboratoriumsmedizin und die Physikalische Therapie ein. Die gesamte Zielplanung sieht einen Zeitraum von etwa 12 bis 15 Jahren bis zur Beendigung des letzten Bauabschnittes vor.

Das Klinikum Bayreuth wurde 1986 mit 598 Betten in Betrieb genommen. Insgesamt teilten sich damals zehn Abteilungen 14 Allgemeinstationen und zwei Intensivstationen. 1988 wurde das Klinikum um das Gebäude der Kinderklinik, 1996 um das der Herzchirurgie und 2003 um das der Palliativstation erweitert. Mit der Zielplanung vor Augen wurde 2011 die Notaufnahme erneuert und erweitert. Noch in diesem Jahr eröffnet das neue Intensivzentrum mit 14 zusätzlichen Intermediate-Care-Betten. Im Klinikum Bayreuth sind heute 19 Kliniken und Institute auf 16 Allgemeinstationen, drei Intensivstationen, vier Kinderstationen mit zusätzlicher Kinderintensivstation und 20 Tagesklinikplätzen in der Geriatrie verteilt. Insgesamt verfügt das Klinikum über 712 Betten.

Zusammen mit der Klinik Hohe Warte bildet das Klinikum Bayreuth das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Oberfranken.