Ausstellung: Liebe ohne Glaube – Thomas Mann und Richard Wagner
Das Richard Wagner Museum Bayreuth zeigt in Zusammenarbeit mit dem Heinrichund- Thomas-Mann-Zentrum im Buddenbrookhaus, Lübeck, und dem Thomas-Mann- Archiv, Zürich, die Ausstellung „Liebe ohne Glaube – Thomas Mann und Richard Wagner“. Die Sonderausstellung wird vom 14. Juli bis zum 28. August 2013, täglich von 10 bis 17 Uhr in der Ausstellungshalle des Neuen Rathauses, Luitpoldplatz 13 in Bayreuth präsentiert. Der Eintritt ist frei!
Richard Wagner ist der Künstler, der Thomas Mann am stärksten beeinflusst und beschäftigt hat. Seine Einflüsse haben in Thomas Manns Werk deutliche Spuren hinterlassen. Und auch in Thomas Manns Leben – für sein Arbeiten und sein Selbstverständnis als Künstler spielte der Komponist eine herausragende Rolle. Die Musik Wagners war für Mann Rauschmittel und übte eine lebenslange Faszination aus. Der Schriftsteller stellte sich der Verführung und Überwältigung durch Wagner, um von ihr erzählen zu können. Wagner war auch Vorbild: Von ihm lernte Thomas Mann die Mittel der „Wirkung“ – die Kunst, mit Sprache zu musizieren. So entstand ein von Wagner wesentlich beeinflusstes literarisches Werk.
Der „künstlerische Charakter“ Wagners reizte allerdings auch zu Misstrauen und scharfer Kritik, sodass Thomas Mann nicht an Wagner ‚glauben‘ konnte. Die Liebe zu seiner Musik aber blieb. Zuneigung und Kritik tragen gemeinsam Thomas Manns Wagner-Deutungen, die Wagners Werk in großartigen Essays hell ausleuchten. Im Lichte der politischen Erfahrung – unter dem Eindruck des Missbrauchs Wagners durch die Nationalsozialisten – deutete Thomas Mann Wagner kulturgeschichtlich und politisch.
Die Ausstellung begleitet Thomas Mann in fünf Etappen auf einem Passionsweg: in seiner Liebe zu und seinem Leiden an Richard Wagner. Sie inszeniert die wechselnden Wagner-Bilder Thomas Manns und zeigt Originalexponate – Kompositionsskizzen, Briefe, Gemälde und Requisiten.
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