Erzbischof Schick mit Bayerischem Verdienstorden ausgezeichnet

Symbolbild Religion

(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist von Ministerpräsident Horst Seehofer mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Seehofer würdigte am Mittwoch in der Münchner Residenz im Namen des Freistaates Bayern insgesamt 50 Bürgerinnen und Bürger als „herausragende Vorbilder“.

Erzbischof Schick sagte, die Auszeichnung sei eine große Ehre nicht nur für ihn persönlich, sondern für das gesamte Erzbistum Bamberg, an dessen Spitze er seit fast elf Jahren steht. Dass alle bayerischen Bischöfe mit dem Verdienstorden ausgezeichnet wurden, sei „gut und recht“. Denn die Diözesen mit ihren Bischöfen leisteten viel für das Gemeinwohl: „Durch die Verkündigung in der Kirche, den Schulen und der Öffentlichkeit und ihre Gottesdienste halten sie den Grundwasserspiegel der Werte und Tugenden hoch, die für ein gedeihliches Zusammenleben in jeder Gesellschaft unabdingbar sind.“ Sie seien die wichtigsten Kulturträger in Bayern durch den Erhalt der Kirchen, der Wallfahrten, vieler kirchlicher Vereine und das ehrenamtliche Engagement. „All das kommt unserem bayerischen Staat zugute und trägt dazu bei, dass Bayern lebens- und liebenswert ist“, sagte der Erzbischof und verwies auch auf das Engagement im caritativen Bereich.

Er persönlich habe sich auch besonders mit seiner Stiftung Kinderreich für die Familie eingesetzt, die derzeit so sehr in Frage gestellt werde. „Die Familie braucht ideelle und materielle Unterstützung“, so Schick. Er betonte: „Diese Ehrung wird mir und allen, die im Erzbistum haupt- und ehrenamtlich tätig sind, ein Ansporn sein, uns auch weiterhin für unser Frankenland in Bayern einzusetzen.“

Seehofer sagte: „Wir verdanken den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die hier leben und wirken, dass Bayern nicht nur wirtschaftlich an der Spitze steht.“ Für solche herausragenden Vorbilder auf wirtschaftlichem, sozialem und künstlerischem Gebiet wurde 1957 der Bayerische Verdienstorden geschaffen. Die Zahl der lebenden Träger ist auf 2000 begrenzt. Bisher wurden 5352 Personen ausgezeichnet. Nach der jetzigen Verleihung gibt es 1752 lebende Ordensträger. Bereits 2007 erhielt Schick den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und 2010 die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold.

Zu den 50 neuen Ordensträgern, darunter 20 Frauen, gehören die Präsidentin der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Dorothea Deneke-Stoll, der Bezirkstagspräsident von Oberfranken, Günther Denzler, der Kinderbuchautor Max Kruse, der Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, Kent Nagano, BR-Intendant Ulrich Wilhelm sowie die Journalistin und stellvertretende Vorsitzende der THW-Landesvereinigung, Siglinde Schneider-Fuchs aus Eggolsheim.