Bamberger FDP macht Kompromissvorschlag beim Thema Sperrzeiten
Angesichts der aktuellen Diskussion um die Sperrstunde in Bamberg und der für heute von einer parteiunabhängigen Initiative geplanten Demonstration bringt die Bamberger FDP einen Kompromissvorschlag in die Debatte ein. „Wir sind zwar nach wie vor davon überzeugt, dass es langfristig am sinnvollsten wäre, die vom Stadtrat beschlossene Verlängerung der Sperrzeiten wieder aufzuheben und dass die Lärmproblematik am besten durch eine dadurch mögliche Entzerrung des Veranstaltungsendes und durch gegenseitige Rücksichtnahme gelöst werden kann“, erklärt FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner. „In der aufgeheizten Debatte, die sogar das traditionsreiche Altstadtfest der Universität als Opfer gefordert hat, halten wir jedoch gegenwärtig einen Kompromiss für angebracht“, so Pöhner weiter.
Konkret schlägt die FDP vor, zwar die aktuelle grundsätzliche Sperrzeitenregelung in Bamberg erstmal zu belassen, um den Anwohnern entgegen zu kommen, aber künftig die Zahl der möglichen Ausnahmen nicht mehr zahlenmäßig zu begrenzen, sondern die Genehmigung einer Ausnahme ausschließlich von einem Kriterienkatalog, wie zum Beispiel dem kulturellen Anspruch einer Veranstaltung abhängig zu machen. Dadurch würde dem Bedürfnissen gerade der Jugendkultur Rechnung getragen, aber gleichzeitig wäre nicht jede x-beliebige Partyveranstaltung, die über die Sperrstunde hinausgehen soll, genehmigungsfähig. „Eine solche Regelung würde beispielsweise sicherstellen, dass das Altstadtfest der Universität (uni.fest) künftig wieder stattfinden könnte und auch jene Clubs in Bamberg, die wie der Live-Club und der Morph-Club einen wesentlichen Beitrag zum Kulturleben in der Stadt leisten, nicht mehr in ihrer Existenz bedroht wären“, so Pöhner weiter. Außerdem wäre sie wesentlich gerechter als die derzeitige, zum Teil sehr willkürliche Vergabe sehr weniger Ausnahmegenehmigungen.
Zudem schlägt die FDP einen runden Tisch vor, um herauszufinden, wie die Jugendkultur in Bamberg künftig stärker gefördert werden kann. „Hier brauchen wir ganz klar ein öffentliches Umdenken. Nicht nur die Bamberger Symphoniker und das E.T.A.-Hoffmann-Theater gehören zum Kulturleben unserer Stadt, sondern auch Einrichtungen und Veranstaltungen im Bereich der Jugendkultur“, unterstreicht der FDP-Ortsvorsitzende.
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