Fahrradhelme beweisen sich als Lebensretter

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. 757 Verkehrsunfälle mit drei getöteten und 455 verletzten Fahrradfahrer im vergangenen Jahr in Oberfranken verdeutlichen das Risiko dieser Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr. Viele von ihnen erleiden zum Teil schwere oder sogar tödliche Kopfverletzungen, wie der Fall einer gestürzten Radfahrerin am Wochenende in Weidenberg, Lkr. Bayreuth zeigte. Die Oberfränkische Polizei mahnt deshalb zum Tragen von Fahrradhelmen, wodurch ein Großteil dieser Verletzungen vermieden oder gemildert werden können.

Die 64-jährige Fahrradfahrerin war am frühen Sonntagmorgen in Weidenberg mit ihrem Fahrrad auf dem Nachhauseweg, als sie plötzlich vom Rad stürzte. Dabei schlug die Frau derart unglücklich auf den Bordstein auf, dass sie massive Kopfverletzungen erlitt, denen sie noch an der Unfallstelle erlag. Wie die Ermittler der Polizeiinspektion Bayreuth-Land feststellten, hatte die 64-Jährige keinen Fahrradhelm getragen.

Um derartige Gefahren zu reduzieren, mahnt die Polizei bei einer Fahrradtour stets einen Helm zu tragen. Bei der Einkaufsfahrt genauso wie beim Ausflug, im Straßenverkehr ebenso wie beim Mountain-Bike-Fahren oder auf der BMX-Strecke. Vor allem für Kinder, die im Straßenverkehr besonders gefährdet sind, ist ein Fahrradhelm unentbehrlich.

Überall werden heute gute Helme angeboten, die leicht sind, sich angenehm tragen lassen und darüber hinaus attraktiv aussehen. Fahren auch Sie nur noch mit Helm! Sie verringern damit das Risiko gefährlicher Kopfverletzungen deutlich.

Den für Sie richtigen Fahrradhelm finden Sie in Kaufhäusern, Supermärkten oder bei Fahrradhändlern. Lassen Sie sich oder Ihrem Kind den Helm vom Verkaufspersonal richtig anpassen und einstellen. Der Helm muss gerade sitzen und darf nicht nach hinten (freie Stirn) oder vorne (freier Hinterkopf) gekippt getragen werden. Die Riemen sollen ein Dreieck um das Ohr bilden. Die Helme bestehen in der Regel aus einer zwei Zentimeter dicken Schaumstoffschale. Viele Helme haben zusätzlich einen harten Kunststoffmantel. Angeboten werden die Helme in vielen Variationen und Farben.

Ihre Oberfränkische Polizei empfiehlt:

  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und tragen Sie selbst einen Helm. Dann können Sie auch Ihre Kinder von der Notwendigkeit des Helmtragens überzeugen.
  • Im Straßenverkehr sollten Radler auf Signalwirkung setzen. Um besser gesehen zu werden, sind nicht nur bei Fahrrad und Bekleidung, sondern auch beim Helm leuchtende Farben zu bevorzugen.
  • Nach einem schweren Sturz muss der Helm durch einen neuen ersetzt werden. Der Helm kann feine Haarrisse haben, was die Schutzwirkung beim nächsten Sturz erheblich verringert.
  • Denken Sie immer daran: Der Helm kann keine Unfälle verhindern, er kann nur die Folgen von Unfällen vermeiden oder mildern. Deshalb gilt auch mit Helm: Augen auf im Straßenverkehr!
  • Da die verwendeten Materialien hitzeempfindlich sind, ist es ratsam den Helm nicht im Auto oder sonstigen stark aufgeheizten Orten liegen lassen.