Bayreuther Grüne: "Wettbewerb für Kommunikationskonzept neu ausloben"
Steininger fordert offenen Wettbewerb mit anonymisierten Vorschlägen
Die Erstellung des Logos für die Landesgartenschau 2016 war in einem VOF-Verfahren ausgeschrieben worden. Daraus war die Agentur Propella als Siegerin hervor gegangen, die ein Bild der Online-Agentur Shutterstock als Inspiration verwendet hatte. Diese hat wiederum zwischenzeitlich schriftlich bestätigt, dass sie im von der Agentur Propella erstellten Logo und Key-Visual ein selbstständig erstelltes Design anerkennen würde.
„Auch wenn die Anlehnung an das fremde Werk zulässig sein mag, so kann von einem Alleinstellungsmerkmal, einem unvergleichlichen einzigartigen Logo nicht die Rede sein“, findet Sabine Steininger, Fraktionsvorsitzende der Grünen und Unabhängigen.
„Geschäftsführerin Voß hatte uns geschildert, das zweistufige Verfahren, wonach sich in einer ersten Phase Agenturen, Grafikerinnen und Grafiker bewerben könnten, und in einer zweiten Phase ein begrenzte Anzahl zur Abgabe von Entwürfen aufgefordert würde, habe sich bewährt. Diesen Ausführungen hatte ich vertraut, was ich zwischenzeitlich bedauere“, erläutert die grüne Stadträtin und fährt fort: „Die Landesgartenschau Bayreuth unterscheidet sich in vielen Aspekten von den bisherigen Gartenschauen. Dem gilt es Rechnung zu tragen. Diese Besonderheit und Einzigartigkeit muss sich auch im Kommunikationskonzept widerspiegeln. Mit einem überarbeiteten Motiv aus einer online-Plattform kann dies nie und nimmer erreicht werden“, führt die Aufsichtsrätin der Landesgartenschau Bayreuth GmbH 2016 aus.
„Auch wenn mir Präsentation und Konzept von Propella sehr gut gefallen hatten, so empfinde ich es als völlig unangemessen, eine Agentur zum Zug kommen zu lassen, die keine eigene Idee entwickelt hatte. Das wäre ein völlig falsches Signal in Richtung all derjenigen Agenturen, die sich eigene Gedanken gemacht hatten und sich bemüht hatten Eigenes und Unverwechselbares zu schaffen.“
Daher hat Sabine Steininger zwischenzeitlich einen Antrag eingereicht und gefordert, den Wettbewerb für das Kommunikationskonzept neu auszuloben.
„Die Diskussion in den Medien hat gezeigt, dass das Anliegen die Bayreuther Bürgerinnen und Bürger interessiert und bewegt. Die Entscheidung über eine Neuauslobung eines offenen Wettbewerbs geht angesichts der Tragweite der Entscheidung den gesamten Stadtrat an“, findet die Fraktionsvorsitzende der Grünen und Unabhängigen. Keinesfalls dürfe die Entscheidung im Aufsichtsrat hinter verschlossenen Türen, womöglich noch als Beschlussfassung im Umlaufverfahren ohne angemessene Aussprache erfolgen.
„Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe hatte sich mehr Transparenz auf die Fahnen geschrieben, jetzt erwarte ich von ihr, dass sie auch entsprechend handelt“, schließt Sabine Steininger ihre Ausführungen.
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