Biogas-Bus kommt auf großer Deutschlandtour nach Willersdorf
Biogas-Bus und BioEnergieDorf Willersdorf bieten am Samstag umfangreiches Informations- und Unterhaltungsangebot für Groß und Klein
Unter dem Motto „Energiewende – Biogas kann’s“ tourt der Fachverband Biogas e.V. von Juni bis September mit einem speziell ausgebauten biogasbetriebenen Bus quer durch Deutschland. Am kommenden Samstag, 22.06.2013 von 11.00 bis 15.00 Uhr macht der Bus Station an der Schule in Willersdorf (Hs.Nr. 78). Dabei werden die Mitarbeiter des Fachverbandes nicht nur über die Funktionsweise von Biogasanlagen informieren, sondern auch die Bedeutung und die Vorteile der Biogasnutzung in anschaulicher Weise darstellen. Der Bus hat für verschiedene Altersgruppen zugeschnittene Konzepte und passendes Infomaterial, z. B.
- eine „Aktivwand“ mit 3D-Elementen informiert über den Energieinhalt einzelner Stoffe aus dem Alltag und zeigt entsprechende Praxisbeispiele auf,
- ein Biogasanlagenschema, Informationsfilme und eine Energieorgel (Plexiglasrohre, die mit Gärstoffen gefüllt sind) verdeutlichen den Biogasprozess und den Energiegehalt der Pflanzen,
- das Glücksrad als Publikumsaktion lädt zum Gespräch ein,
- für Kinder steht eine Malecke zur Verfügung.
Biogas ist für das Gelingen der Energiewende unverzichtbar. Als speicherbarer Energieträger kann Biogas auch dann Strom liefern, wenn gerade keine Sonne scheint und kein Wind weht. Zudem liefern Biogasanlagen nicht nur Strom, sondern gleichzeitig auch Wärme.
BioEnergieDorf Willersdorf e.G. gestaltet Energiewende selbst
Paul Weber, Landwirt aus Willersdorf, betreibt neben seiner Viehzucht schon seit längerer Zeit eine Biogasanlage. Doch die bei der Stromproduktion im Blockheizkraftwerk der Anlage gleichzeitig entstehende Wärme sollte sinnvoll genutzt werden, da zudem die Erweiterung der Biogasanlage geplant war. Einige Tüftler, u. a. Richard Fischer, der jetzige Vorsitzende der BioEnergieDorf Willersdorf e.G., hatten dann vor etwa einem Jahr die Idee, in Willersdorf ein Nahwärmenetz zu errichten. Gemeinsam gründeten über 70 Bürger eine Genossenschaft, um das Projekt Nahwärmenetz zu verwirklichen; für den Einzelnen wäre dies unmöglich gewesen. Schon seit Februar 2013 beziehen 18 Häuser ihren Wärmebedarf über das Netz. Zukünftig werden ca. 75 Haushalte ihren Heiz- und Warmwasserbedarf über die Biogasanlage sicherstellen und sich so vom steigenden Ölpreis unabhängig machen. Mittlerweile wurde auch die Hausübergabestation an der Grundschule errichtet, die an diesem Informationstag ebenfalls besichtigt werden kann.
Informationen und Rahmenprogramm
Jeweils gegen 11.00 und 13.00 Uhr besteht nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Projektes Nahwärmenetz sowie der Besichtigung der Hausübergabestation an der Schule die Möglichkeit, sich mit Firmen und Ausstellern individuell auszutauschen. Das Büro Energie und Klima des Landkreises Forchheim steht für Fragen rund ums Thema Energiesparen und Fördermöglichkeiten zur Verfügung; Kinder werden zum Bau einer eigenen kleinen Biogasanlage angeregt und erhalten Infos zum Versuchsablauf.
Parallel dazu können alle Bürger und Interessenten bei einem kleinen Imbiss „Bier zum Heizölpreis“ (natürlich auch alkoholfreie Getränke) genießen.
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