Johanniter im Hochwassereinsatz: "Die Bilder werde ich nicht mehr vergessen"

Häuser und Straßen stehen unter Wasser. Foto: JUH

Häuser und Straßen stehen unter Wasser. Foto: JUH

Johanniter aus dem Raum Bamberg waren bis zum 9. Juni noch vor Ort in Deggendorf

Die schweren Überschwemmungen der vergangenen Tage halten die Menschen in vielen Teilen Deutschlands in Atem. Die betroffenen Landkreise haben den Katastrophenalarm ausgerufen. Inzwischen sind über 600 ehrenamtliche Helfer der Johanniter bundesweit im Einsatz, davon aktuell in Bayern rund 30 Helfer, vor allem in den Orten Deggendorf und Straubing. Sie unterstützen bei der Evakuierung, errichten und betreiben Notunterkünfte, übernehmen die medizinische Betreuung sowie die Verpflegung der Bevölkerung und der Einsatzkräfte.

Dieter Eck, Rettungsassistent und Leiter der Motorradstaffel in Schlüsselfeld gehörte zu den Ersten im Hilfseinsatz und war mit seinem Sanitätsmotorrad vom 3. bis zum 7. Juni 2013 im Raum Deggendorf im Einsatz. „Die Bilder werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen. Teilweise sieht man von den Häusern nur noch die Dächer, alles andere ist überflutet. Die komplette Altstadt von Deggendorf ist überschwemmt. Auch Straßen und Autobahnen stehen komplett unter Wasser“, berichtet Eck. Seine Aufgabe war es mit dem Sanitätsmotorrad die befahrbaren Straßen auszukundschaften, um dann die anderen Hilfseinheiten zu ihren Einsatzorten zu lotsen.

Nach vier Tagen im Dauereinsatz wurde er durch neue Helfer abgelöst. Sechs weitere Helfer sowie ein Rettungstransportwagen und ein Krankentransportwagen aus dem Raum Bamberg waren bis zum 9. Juni noch vor Ort in Deggendorf. Wenn die Flut zurückgeht, wird sich wohl erst das ganze Ausmaß der Hochwasser-Katastrophe zeigen. Existenzen sind gefährdet oder wurden vernichtet, Häuser beschädigt, sehr viele Menschen haben ihr persönliches Hab und Gut verloren. Dies wieder aufzubauen wird viel Zeit, Kraft und auch Geld kosten. Dazu benötigen die Menschen Hilfe.

„Ich fühle mit den Menschen. Viele haben ihre Häuser und Wohnungen verloren und stehen vor dem Nichts. Ich habe mitbekommen, dass 60 Rinder auf der Weide erschossen werden mussten, weil man sie nicht mehr vor den Wassermassen retten konnte. Das hat mich alles sehr betroffen. Deswegen ist es für mich selbstverständlich, mich weiter für die Menschen vor Ort einzusetzen.“, so Eck.

Die Johanniter in Ostbayern haben deshalb ein Spendenkonto für die betroffenen Menschen in den Regionen Deggendorf, Straubing und Passau eingerichtet:

Sparkasse Regensburg
Stichwort „Hochwasser“
Konto: 101 452 035
Bankleitzahl: 750 500 00