Sonntagsgedanken: Abraham – Vater des Glaubens

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Abraham war ein alter Mann. Nach menschlichem Ermessen war seine Geschichte erledigt, denn er hatte keine Kinder und konnte nichts mehr erwarten. Dennoch berief ihn Gott, schickte ihn auf eine lange Reise, wo er, ganz auf sich gestellt, viele Gefahren und zweifel bestehen mußte. Manchmal verließ er den Weg Gottes und stellte Unsinn an. Aber Gott hielt sein Versprechen, schenkte ihm Nachkommenschaft und ließ ihn zufrieden sterben. Eine schöne alte Geschichte, aber was geht sie uns an?

Jeden von uns will Gott so in Dienst nehmen, auch wenn es für uns bequemer wäre, beim Alten zu bleiben. Die meisten kommen ja mit ihrem Leben auch ohne Gott scheinbar gut zu Recht. Familie, Beruf und Freizeit – in diesem Dreieck vollzieht sich unser Leben. Viele zerstreuungsmöglichkeiten vertreiben die dunklen Gedanken, hindern das Nachdenken und schließlich muß jeder einmal sterben. Da wäre es doch nach menschlichen Maßstäben besser, die zeit bis dahin nach Kräften zu genießen. Abraham aber läßt sich auf Gott ein, geht in die dunkle Zukunft und bestimmt hielten ihn viele für verrückt. Abraham gilt in der Bibel als Vater des Glaubens, weil er sich der Leitung Gottes anvertraut, den Weg mit Gott wider alle Vernunft und Erfahrung wagt, weil er auf Gott und nicht auf sich vertraut. Woran „glauben“, worauf vertrauen wir? Was gibt unserm Leben Sinn und Ziel?

Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de

Infos zu Christian Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
  • Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
  • Promotion zum Dr. theol. 1995
  • Ordination zum ev. Pfarrer 1996
  • Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
  • seither in Neustadt/Aisch
  • blind
  • nicht verheiratet