Brose Baskets: 65:63-Sieg bringt das 1:0 in der Serie gegen Oldenburg
Mit 1:0 sind die Brose Baskets am Sonntagnachmittag in der Finalserie gegen die EWE Baskets Oldenburg in Führung gegangen, indem sie sich in eigener Halle mit 65:63 (33:33) hauchdünn gegen die “Donnervögel“ durchsetzen konnten. Erst als der letzte Versuch der Gäste nur den Ring traf, stand der erfolgreiche Start ins Endspiel nach einer engen und teils zerfahrenen Partie fest.
Ohne ihren dienstältesten Akteuer, Rickey Paulding, traten die Norddeutschen an, so dass Joyce, Kramer, Abdul-Hamid, Burrell und Chubb zum Jump aufliefen. Bamberg baute auf das bewährte Quintett aus der Halbfinalserie: Renfroe, Goldsberry, Jacobsen, Ford und Zirbes begannen für den Titelverteidiger. Zwei zu optimistische Angriffsversuche auf beiden Seiten eröffneten das Geschehen, Abdul-Hamid konnte mit einem offenen Sprungwurf die ersten Punkte markieren. Für längere Zeit sollten das die einzigen Zähler bleiben, ehe nach fast drei Minuten Goldsberry aus der Ecke per Dreier für die Gastgeber traf. Beide Abwehrreihen schienen gut darauf vorbereitet, was der Gegner im Angriff zu tun gedachte, dementsprechend improvisiert wirkten die Spielzüge. Abdul-Hamid per Dreier und Chubb stellten auf 3:7, Zirbes schaffte den Anschluss, nachdem der Ball von Renfroe fast schon verloren worden war. Julius Jenkins kam von der Bank und übernahm die Partie für die Niedersachsen, die nach neun Minuten mit fünf Zählern Differenz führten. Durch einen Dunking von Boki Nachbar, der Wysocki überlaufen konnte, verkürzten die Brose Baskets noch auf 11:14.
5/16 auf Bamberger und 6/15 auf Oldenburger Seite lasen sich die wenig erbaulichen Feldwurfquoten des ersten Viertels, eine Folge der stabilen Defensivverbünde und der etwas wackligen Offensivaktionen. Philipp Neumann leistete den Franken zum Start der zweiten zehn Minuten mit seinen überraschenden Bewegungen gute Dienste, konnte zum 14:14 ausgleichen, von einem echten Rhythmus konnte man dennoch noch nicht sprechen. Die EWE Baskets nutzten ihre Chancen konsequenter, waren bissiger und blieben so in Führung, obgleich ihre Backups auf den langen Positionen, Smeulders und Freese, schon nach 13 Minuten je drei Fouls auf dem Konto hatten. Neumann und Ogilvy sorgten für den Führungswechsel, nachdem zuvor Jacobsen nach einem der wenigen sauber gelaufenen Plays per Dreier vollstreckt hatte. Statt zu mehr Stabilität und Sicherheit führte das kurzzeitige 23:22 aber eher dazu, dass die Bamberger in ihrer Konzentration etwas nachließen und prompt sechs Zähler am Stück kassierten. Geschickt störte die Gästeabwehr die Angriffsbemühungen und provozierte nach 17 Minuten bereits sieben Ballverluste. Das wachere und aggressivere Team trug bis dato die blauen Trikots, durch Energieleistungen einzelner Akteure konnten die Domstädter aber bis zur Halbzeit zum 33:33 ausgleichen.
Auch im zweiten Spielabschnitt hatte der Hauptrundenerste nur jeden dritten Wurf versenken können, allerdings fehlte auch den aus dem Zweierbereich relativ sicheren Gästen die Entlastung von der Dreierlinie, wo nur einer von acht Versuchen durch den Ring gerauscht war. Joyce machte sich daran, diese Zahlen aufzubessern, nachdem zuvor die Center Neumann und Chubb gepunktet hatten. Neumann erwies sich nun als erste Option für die Brose Baskets, beim Rest hingegen wollte der Funke im Abschluss nicht zünden. Per Freiwurf glich Jacobsen zum 43:43 aus, Gavels Versuch, sofort per Dreier nachzulegen, traf nur den Ring. Perfekt verstanden es die EWE Baskets, mit ihrer Abwehr die gegnerischen Angriffe zu unterbinden, die Brose Baskets fanden keine brauchbaren Lösungen, um zu guten Würfen zu kommen. Bahiense de Mello versenkte zwei Freiwürfe, Kramer zog erfolgreich zum Korb, Oldenburg führte 45:49. Gavel per Dreier sowie Jacobsen durch Freiwürfe stellten dann aber noch den 50:49-Zwischenstand nach 30 Minuten her.
Joyce sorgte von außen für den erneuten Führungswechsel, Ford glich von der Freiwurflinie wieder aus. Jenkins bewies, dass er auch mit dem Rücken zum Korb zu punkten versteht, während die langen Bamberger ihren Gegnern weiter Fouls anhängten. Burrell kassierte sein drittes beim Blockversuch gegen Zirbes, der seine Chancen von der Linie zum 54:54 nutzte. Gavel powerte sich zur Bamberger Führung zum Korb bei noch knapp acht verbleibenden Minuten, woraufhin umgehend eine Auszeit folgte. Die liefen sich dreimal in der Defensive der Hausherren fest, kassierten weitere Korbjäger durch Gavel und Renfroe, was nach 35 Minuten die bisher höchsten Bamberger Führung bedeutete. Kramer und Chubb machten sich daran, die Lücke wieder zu schließen, durch Dreier von Nachbar und Jenkins blieb es drei Minuten vor dem Ende beim Stand von 63:60 eng. Renfroe versenkte mit Ablauf der Wurfuhr ein “unmögliches“ Ding, Burrell traf einen Freiwurf zum 65:61 vor den letzten beiden Minuten. Bamberg ließ den Ball nicht mehr laufen, Gavel scheiterte im Alleingang und 40 Sekunden vor Ablauf der Uhr war Chubb zur Stelle, um auf 65:63 zu verkürzen. Die Brose Baskets konnten, unterbrochen von zwei clever genutzten Fouls der Gäste, die Kugel nicht in deren Korb unterbringen, bei noch 9,9 Sekunden Restzeit galt es daher, einen letzten Versuch zu überstehen. Den setzte Chubb zu weit an, Jacobsen angelte sich den Ball und der Sieg war eingefahren.
Weiter geht es am Mittwoch um 20:15 Uhr in Oldenburg. Am kommenden Sonntag kehrt die Serie dann zurück nach Bamberg. Jump ist um 16:05 Uhr. Tickets für Spiel 3 sind ab morgen, Montag um 12 Uhr erhältlich.
Brose Baskets: Gavel (14), Neumann (13), Jacobsen (9), Nachbar (9), Goldsberry (6), Zirbes (6), Renfroe (4), Ford (2), Ogilvy (2), Schmidt, Tadda
EWE Baskets Oldenburg: Jenkins (15), Chubb (13), Abdul-Hamid (10), Burrell (7), Joyce (7), Kramer (5), Bahiense de Mello (2), Freese (2), Wysocki (2), Smeulders
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