Brose Baskets im Finale
„Wir regeln das in der Stechert Arena“, hatte Chris Fleming vor dem fünften Halbfinale versprochen und sein Team ließ den Cheftrainer nicht hängen. Mit 85:66 (40:40) besiegten die Brose Baskets den FC Bayern München und zogen zum vierten Mal in Serie ins Finale ein. Am kommenden Sonntag erwartet man bereits die EWE Baskets Oldenburg zum ersten Duell in der “best-of-five“-Serie. Tickets für die Heimspiele sind ab morgen, Freitag, 07.06.2013 um 9 Uhr an allen Vorverkaufsstellen erhältlich.
Die bewährten fünf Starter, nämlich Renfroe, Goldsberry, Jacobsen, Ford und Zirbes, ließ Chris Fleming beginnen, bei den Münchenern hieß die Aufstellung Hamann, Greene, Thomas, Jagla und Homan. Mit einem schnellen Zug zum Korb markierte Ford die ersten Punkte, Zirbes erhöhte per Freiwurf, nachdem er seinem eigenen Fehlversuch nachgegangen war. Hamann brachte München auf die Tafel, doch Goldsberry per Dreier und Zirbes auf Pass von Renfroe konnten auf 8:2 erhöhen. Mit den ersten Wechseln kamen die Gäste besser ins Spiel, konnten durch Homan von der Freiwurflinie ausgleichen und setzten dem Heimteam mit intensiver Verteidigung in den Passwegen zu. Daniel Schmidt, der für Goldsberry kam, setzte wichtige Akzente, und Philipp Neumann war es schließlich, der mit dem 19:18 die erste Bamberger Führung seit dem 8:7 herauswarf. Allerdings hatten die Bayern das letzte Wort und führten nach zehn Minuten mit 19:21, auch weil bei Bamberg Bostjan Nachbar noch überhaupt keine Bindung zum Spiel hatte.
Wie das erste Viertel geendet hatte, begann auch das zweite – nämlich mit punktenden Bayern. Auf Benzings Korbleger antwortete Ogilvy mit zwei Freiwürfen. Halperin bestrafte Goldsberrys Stealversuch mit einem sicher verwandelten Dreier, den Gavel mit einiger Verspätung konterte. Die Chance zum Ausgleich ließ Ogilvy nach einem umjubelten Ballgewinn Taddas an der Mittellinie gegen Hamann leichtfertig liegen, so dass Benzing im schnellen Gegenzug auf 24:28 erhöhte und damit die Bamberger Auszeit heraufbeschwor. Ogilvy vollstreckte danach trotz Foul von Homan, konnte den Freiwurf aber nicht im Korb unterbringen. Der FC Bayern blieb vorne, weil die Bamberger Abwehr sich Aussetzer erlaubte, die in den meisten Fällen nicht folgenlos blieben. Wie man es machen muss, zeigten Gavel und Zirbes in der Pick-and-Roll-Verteidigung beim Stand von 31:34, indem sie Rice den Ball abjagen konnten und sich das in leichten Freiwurfpunkten auf der Gegenseite niederschlug. Gavel war es auch, der nach einem geduldig ausgespielten Angriff aus der Ecke zum 36:34 vollstreckte, was eine Münchener Auszeit nach sich zog. Über die langen Leute und deren Rebounddominanz kamen die Bayern zurück, Anton Gavel jedoch holte die Führung beim 38:37 zurück. Mit 40:40 ging es schließlich ausgeglichen in die Halbzeitpause.
Mindestens 20 Minuten verblieben beiden Teams also, um das Pendel zu den jeweiligen Gunsten ausschlagen zu lassen. Zirbes eröffnete mit einer schönen Bewegung im Post, Benzing glich postwendend aus. Renfroe kassierte sein drittes Foul, als er Homan am Korbleger hindern wollte, versenkte aber in den beiden folgenden Angriffen erst aus der linken, dann aus der rechten Ecke je einen Dreier. Benzing, deutlich präsenter als in den Partien zuvor, bewies, dass auch er ein gutes Händchen aus der Distanz besitzt. Bamberg wirkte nun aber – von Renfroe angetrieben – präsenter, erhöhte seinen Vorsprung durch Aktionen zum Korb von Gavel, Zirbes und Jacobsen in der 25. Minute auf 54:46. Svetislav Pesic sah die Zeit gekommen, den Lauf per Auszeit zu stoppen, und bekam von Robin Benzing direkt danach zwei wichtige Punkte geliefert. Roberts legte per Tip-In nach, was Ford zuvor misslungen war, doch Ford und Gavel erhöhten das Polster wieder auf acht. Nach einem Dutzend Fehlversuchen in den beiden Partien zuvor erlöste Nachbar sich und seine Anhänger mit dem Dreier zur ersten zweistelligen Führung. Mit 64:53 endete das dritte Viertel, während Oldenburg sich im anderen Halbfinale bereits fürs Endspiel qualifiziert hatte.
In Bamberg waren aber noch mindestens zehn Minuten zu absolvieren und die Erfahrung des vierten Spiels sollte die Brose Baskets gelehrt haben, dass man von den Bayern keine Geschenke zu erwarten hatte. Als nach 90 punktlosen Sekunden Tadda von außen traf, stieg der Lautstärkepegel in der Arena deutlich an, mit Goldsberrys viertem Foul und der Tatsache, dass Renfroe auch schon drei auf dem Konto hatte, handelte man sich aber auch eine gehörige Hypothek ein. Zirbes war das egal, er arbeitete im Offensivrebound gleich zwei Gegner auf, um das 69:53 bei noch 7:21 Minuten auf der Uhr zu markieren. Die zweite Münchener Auszeit der Halbzeit war die Folge, man musste schleunigst wieder in die Spur finden. Homan übernahm nun die Verantwortung, doch bei den Hausherren fielen weitere Dreier durch Nachbar und Tadda zum 75:58. 4:40 Minuten vor dem Ende ließ Svetislav Pesic seine Spieler zum dritten Mal an die Seitenlinie kommen, doch auch in der nächsten Sequenz punktete der Titelverteidiger nach schönem Pass von Nachbar auf Zirbes. Rice versenkte über Zirbes den Dreier, Gavel hielt die Führung mit zwei Freiwürfen aber bei 18 Zählern. 2:38 Minuten verblieben noch, als Thomas für zwei Freiwürfe an die Linie ging und sich keine Blöße gab. Die letzten beiden Minuten wurden dennoch zu einm Schaulaufen für die Oberfranken, deren Sieg nicht mehr in Gefahr geraten sollte.
Die Finalspiele:
09.06.2013 / 14:35 Uhr: Brose Baskets vs. EWE Baskets Oldenburg
12.06.2013 / 20:15 Uhr: EWE Baskets Oldenburg vs. Brose Baskets
16.06.2013 / 16:05 Uhr: Brose Baskets vs. EWE Baskets Oldenburg
falls nötig: 19.06.2013 / 18:35 Uhr: EWE Baskets Oldenburg vs. Brose Baskets
falls nötig: 23.06.2013 / 15:35 Uhr: Brose Baskets vs. EWE Baskets Oldenburg.
Brose Baskets: Gavel (18), Zirbes (14), Jacobsen (13), Nachbar (8), Ogilvy (6), Renfroe (6), Tadda (6), Ford (5), Goldsberry (3), Neumann (3), Schmidt (3),
FC Bayern München: Rice (16), Homan (12), Benzing (11), Halperin (10), Thomas (7), Roberts (4), Troutman (4), Hamann (2), Greene, Jagla
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