BN Kreis Forchheim: "Prioritäten für Hochwasserschutz vorausschauend schaffen"
Der Arbeitskreis Wasser-Wald-Wiesen des BUND Naturschutz (BN) der Kreisgruppe Forchheim fordert erneut sofortiges politisches Handeln, statt langer Diskussionen, was gemacht werden könnte, sollte, müsste. BN-Kreisvorsitzender Heinrich Kattenbeck appelliert an Landrat und Kreistag sowie an die Kommunen gemeinsam eine Landkreisstrategie zu entwickeln und ein gemeindeübergreifendes, umsetzbares Konzept zu erarbeiten für die vom Hochwasser bedrohten Gebiete im Landkreis Forchheim. Eine Agenda wäre zu gründen: Breitwasser statt Hochwasser, unter Beteiligung von Vertretern aus Behörden wie Wasserwirtschaftsamt, Landratsamt, Kreistag, Kommunen, Naturschutzverbänden, Bauern und anderen interessierten Bürgern für den ökologischen Hochwasserschutz auf der ganzen Fläche der betroffenen Hochwassergebiete im Landkreis Forchheim.
BN-Kattenbeck stellt fest: Es fehlt ein nachhaltiges, ökonomisches und ökologisches erfüllbares Gesamtkonzept für die Sicherung eines intakten Landschaftswasserhaushalts im Landkreis Forchheim. Es werden und wurden zwar schon Insellösungen einiger Gemeinde geschaffen, wie beispielsweise in Ebermannstadt, aber es fehlt ein den einzelnen Dorfgrenzen überschreitendes gemeinsames Handeln für den Wasserrückhalt in der Fläche im Landkreis.
Sandsäcke und andere Konstrukte können die betroffenen Bürger vor einer erneuten Flut nicht wirklich auf Dauer schützen.
Der BN-Kreisvorsitzende Kattenbeck fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen bei den Kandidaten abzufragen mit welcher Politik, welchen Maßnahmen und in welcher Zeit, mit welchen Schwerpunkten ein ganzheitlicher, ökologisch und ökonomisch dauerhafter tragfähiger Hochwasserschutz jetzt schaffen sei denn: das nächste Hochwasser steht bei den derzeitigen Strukturen vor der Tür.
Kattenbeck kritisiert über die Forchheimer Grenzen hinaus: Der ökologische Hochwasserschutz laut Hochwasserschutzkonzept 2020 (vorgestellt im Jahre 2001) ist vordringlich vor dem Bundesstraßenbau umzusetzen. Es ist außerdem sehr schwach und besteht hauptsächlich im Reden und ist nicht genug praxisnah. Das Bayerische Auenprogramm gehört endlich bayernweit umgesetzt da es hervorragende Grundlagen erarbeitet hat, die aber nur auf dem Papier stehen.
Der BN sieht das Grundproblem am ganzheitlichen ökologischen Hochwasserschutz im Flächenbedarf. Auch hier muss für die Politik ein verstärktes finanzielles und personelles Engagement beim Flächenerwerb und bei nötiger Entschädigung erfolgen. Auch eine Überprüfung aller Flächennutzungspläne auf ihre Vereinbarkeit mit dem Überschwemmungsgebiet und den überschwemmungsgefährdeten Gebieten sieht der BN-Kreisvorsitzende Heinrich Kattenbeck dringendst erforderlich. Gemeinsames aktives politisches Handeln ist erforderlich, jetzt! Breitenwasser statt Hochwasser!
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