Kindersicherheitstag am 10. Juni: Wachsamkeit schützt die Kleinsten am besten

Stürze vom Wickeltisch oder aus dem Fenster, Verbrühungen durch heißes Wasser, Verschlucken von Kleinteilen und Vergiftungen durch Medikamente oder Putzmittel sind häufige Unfälle von Säuglingen und Kleinkindern. Die Folgen sind oft schwerwiegend: Immer mehr Kinder unter fünf Jahren müssen nach einem Unfall im Krankenhaus behandelt werden. „Viele dieser Verletzungen lassen sich vermeiden“, so Peter Weber von der AOK in Bamberg. Wie sie Unfällen vorbeugen können, erfahren Eltern in den Merkblättern „Kinderunfälle“. Darin sind auch Hinweise auf die häufigsten Unfallursachen in den verschiedenen Entwicklungsphasen der Kinder enthalten. Eltern finden die Informationen zum Herunterladen im Internet unter www.aok-gesundheitspartner.de mit dem Suchbegriff „Merkblätter Kinderunfälle“.

Merkblätter geben Tipps zur Unfallverhütung

Ein Sturz vom Wickeltisch, Bett oder Sofa lässt sich verhindern, indem Eltern immer eine Hand am Kind lassen und zum Wickeln vorher alles in Griffnähe bereit legen. Im Hochstuhl und Einkaufswagen sollte das Kind ebenfalls nie unbeobachtet sein. Treppenzugänge sollten Mütter und Väter mit Schutzgittern sichern, Fenster und Balkontüren durch Sicherheitsriegel oder -griffe. Um zu verhindern, dass Babys ersticken, sollten Halsketten, Kordeln und Schnüre nicht in ihre Hände gelangen. „Putzmittel und andere Chemikalien haben ebenfalls nichts in der Reichweite von Kindern zu suchen“, empfiehlt Weber. Das Gleiche gilt für Medikamente, Tabakwaren, Alkohol, Lampenöle, Benzin, Terpentin und Petroleum. Um Verbrennungen und Verbrühungen vorzubeugen, ist es wichtig, dass Eltern heiße Getränke, Wasserkocher und andere Gefäße mit heißen Flüssigkeiten in sichere Entfernung von Kindern stellen. „Es ist ratsam auf Tischdecken zu verzichten, solange der Nachwuchs klein ist“, rät Weber. Sonst besteht das Risiko, dass das Kind die Tischdecke herunterzieht und sich an dem darauf stehenden heißen Tee oder Kaffee verbrüht. Kleine Kinder können schon in sehr niedrigem Wasser von fünf bis zehn Zentimetern Höhe ertrinken. Damit das nicht passiert, sollten Väter und Mütter ihren Nachwuchs in der Badewanne nie unbeaufsichtigt lassen. „Auch Geschwisterkinder können die Verantwortung nicht übernehmen“, so Weber.