Junge Liberale Bamberg: "Alkoholverbot auf der Unteren Brücke ist Diskriminierung junger Menschen"

Junge Liberale fordern den Stadtrat auf, das Alkoholverbot aufzuheben

„Wenn junge Menschen auf der Unteren Brücke im Sommer friedlich Alkohol trinken – was soll daran schlimm sein?“, fragt JuLi-Kreisvorsitzender Sascha Müller. Das Alkoholverbot auf der Unteren Brücke, das bislang in der Öffentlichkeit praktisch völlig unbekannt war, sei eine Diskriminierung junger Menschen, unterstreicht Müller. „Nicht jeder kann es sich leisten, abends in ein Lokal zu gehen“, argumentiert er weiter. Das Verbot zeige, das manche Stadträte völlig weltfremd sind und sich gar nicht in die Lebenssituation junger Menschen hineinversetzen können.

Skandalös findet der Bamberger JuLi-Chef, dass für den Alkoholkonsum auf den Straßen und Plätzen in der Bamberger Innenstadt Strafzahlungen von 25 Euro erhoben werden, obwohl es nirgends ein Verbotsschild gibt. „Das ist reine Schikane. Man kann doch nicht erwarten, dass jeder Bürger, jeder Student und jeder Tourist die drei Bamberger Satzungen, die dafür relevant sind, auswendig kennt!“ Die JuLis fordern deshalb den Stadtrat auf, das Alkoholverbot in der Bamberger Innenstadt aufzuheben.

Die FDP-Nachwuchsorganisation spricht sich zudem dafür aus, die vor zwei Jahren vom Stadtrat eingeführte restriktive Sperrzeitenregelung in Bamberg wieder abzuschaffen. Dominik Ulbricht, Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppe, erklärt dazu: „Bamberg muss auch für junge Menschen attraktiv sein. Dazu gehört auch eine lebendige Jugendkultur mit einem bunten Nachtleben.“

Die Jungen Liberalen kritisieren, dass viele Clubs in der Innenstadt durch die starre Sperrzeitenregelung und die eng begrenzte Zahl von Ausnahmegenehmigungen mittelfristig in ihrer Existenz bedroht sind. „Veranstaltungslokale wie der Morph-Club in der Oberen Königsstraße oder der Live-Club in der Sandstraße leisten aber einen wichtigen Beitrag zum Kulturleben in unserer Stadt, das nicht nur aus den Bamberger Symphonikern und dem Theater besteht“, betont Ralf Stöcklein, stellvertretender Kreisvorsitzender.

„Selbstverständlich wollen auch wir, dass sich der Lärm in der Nacht in Grenzen hält. Gegenseitige Rücksichtnahme ist sehr wichtig“, unterstreicht Müller weiter. Die JuLis stellen jedoch den Nutzen der Sperrstunde in diesem Zusammenhang in Frage: „Die Sperrstunde würgt die Party für viele Besucher abrupt ab, so dass alle zum gleichen Zeitpunkt das Veranstaltungslokal verlassen müssen – dies produziert mehr Lärm, als wenn sich die Veranstaltung langsam bis später in der Nacht auflöst.“