Stadt Bayreuth will Willkommenskultur für ausländische Bürger verbessern
Verstärkte Zusammenarbeit mit der Universität als wichtiger Baustein
Die Stadt Bayreuth möchte ihre Willkommenskultur für ausländische Bürger weiter verbessern. Hierbei soll insbesondere auf die Anliegen ausländischer Studierender und Wissenschaftler noch besser eingegangen werden. Wichtige Anknüpfungspunkte findet die Stadt Bayreuth in einer Studie mit dem Titel „Ausländische Akademiker und deutsche Behörden – Ein Bayreuther Forschungsprojekt“, die von Prof. Bernd Müller-Jacquier von der Universität Bayreuth durchgeführt worden und vor wenigen Wochen der Öffentlichkeit präsentiert worden ist. Mit einer Verwaltungsvereinbarung mit der Universität und der möglichen Teilnahme am Modellprojekt „Willkommensbehörden“ hat Bayreuth schon vor der Übergabe der Studie bereits weitere Schritte auf dem Weg hin zu einer verbesserten Willkommenskultur unternommen.
Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe erhielt die Bayreuther Studie vor wenigen Wochen von Prof. Müller-Jacquier persönlich überreicht. Die Rathauschefin hat die Untersuchung an alle Referate, die sich mit dieser Thematik befassen, weitergeleitet und von dort Stellungnahmen erbeten, um weitere Maßnahmen für eine verbesserte Willkommenskultur erarbeiten zu können. „Unsere internationalen Gäste sollen von Anfang an das Gefühl haben, hier in Bayreuth willkommen zu sein. Wir möchten sie in ihrer Wahlheimat auf Zeit optimal unterstützen und ihnen den Neustart so einfach wie möglich gestalten“, betont die Oberbürgermeisterin.
Eine gute Willkommenskultur sei bei der Entscheidung, nach Bayreuth zu kommen, neben dem vielfältigen und hochkarätigen Wissenschaftsangebot der Universität, ein wichtiger Standortfaktor, so die Oberbürgermeisterin.
Ein erster wichtiger Schritt auf diesem Wege ist eine Verwaltungsvereinbarung, die Anfang des Jahres zwischen Stadt und Universität geschlossen wurde. Ziel ist es, die Integration der internationalen Gäste in das neue Lebens- und Arbeitsumfeld der Wahlheimat optimal zu unterstützen und eine Willkommenskultur zu etablieren.
Dafür werden im Rahmen der Vereinbarung Ansprechpartner, Zuständigkeiten und Kommunikationswege klar definiert. Workshops und Arbeitskreise in deren Rahmen beispielhaft die Prozesse der Antragstellung und Bearbeitung von Visa oder Aufenthaltserlaubnissen und die Entscheidungsspielräume bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben diskutiert werden, tragen dazu bei, den gegenseitigen Informationsfluss zu verbessern.
Auch für das Modellprojekt „Willkommensbehörden“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, an dem sich der Freistaat Bayern beteiligen will, hat sich die Stadt Bayreuth schon beim bayerischen Innenministerium beworben. „Es wird nur ein Teilnehmer aus Bayern ausgewählt und wir hoffen auf Berücksichtigung“, so die Oberbürgermeisterin. In dem Projekt soll es um die interkulturelle Öffnung und die Etablierung einer Willkommenskultur in den Behörden gehen. „Bayreuth ist eine weltoffene, eine tolerante Stadt“, so die Oberbürgermeisterin abschließend.
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