Tagung der Germanistischen Linguistik am 24. und 25. Mai 2013 in Bayreuth

Symbolbild Bildung

„Wissen in der institutionellen Kommunikation“

Der Lehrstuhl Germanistische Linguistik der Universität Bayreuth veranstaltet am 24. und 25. Mai 2013 eine Tagung zum Thema „Wissen in der institutionellen Kommunikation“ in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Angewandte Gesprächs-forschung. Das 52. Treffen des Arbeitskreises Angewandte Gesprächsforschung wird durch die Fritz-Thyssen-Stiftung gefördert, wodurch nationale und internationale ExpertInnen auf den Gebieten der Angewandten Gesprächsforschung und institutionellen Kommunikation gewonnen werden konnten.

  • Termin/Zeit: Freitag, 24.5.2013, 9.00 – 19.15 Uhr und  Samstag, 25.5.2013, 9.00 Uhr – 13.30 Uhr
  • Tagungsort: Campus der Universität Bayreuth, Gebäude GW I (Geisteswissenschaften), Seminarraum S 120, Universitätsstraße 30, D-95447 Bayreuth

Die Tagung ist öffentlich und für TeilnehmerInnen kostenfrei, gern kann jede/r Interessierte daran teilnehmen! Die VeranstalterInnen bitten jedoch ausdrücklich um eine zeitnahe und vorherige Anmeldung bei Alexandra Groß (alexandra.gross@uni-bayreuth.de) oder Inga Harren (inga.harren@uni-bayreuth.de). Bitte beachten Sie den Campusplan der Universität Bayreuth: http://www.unibayreuth.de/universitaet/campusplan/index.html

Zum Tagungsthema:

In der institutionellen Kommunikation hat Wissen eine besondere Relevanz. Dies gilt nicht nur für Institutionen, deren explizite Aufgabe im Wissenstransfer besteht, wie Schule, Universität, Ausbildung oder auch Beratungen, vielmehr spielen Asymmetrien und Differenzen bei Wissensbeständen von GesprächspartnerInnen in (fast?) allen Institutionen eine große Rolle. In Verkaufsgesprächen wird zu einem gewissen Anteil fachbezogenes Wissen vermittelt; in Reklamationsgesprächen handeln die VertreterInnen von Institutionen gemäß ihres Wissens über die firmeninternen Abläufe; ManagerInnen, JuristInnen und ÄrztInnen agieren auf der Basis ihres Fachwissens, das im Gespräch mit dem Klienten für unterschiedliche Zwecke (z. B. Diagnosestellung im Arzt-Patient-Gespräch) relevant gesetzt wird.

Aber nicht nur das „Expertenwissen“, sondern auch das „Laienwissen“ steht im Fokus linguistischer Forschung: Die Bearbeitung und Konstruktion gemeinsamen Wissens fordert zum einen den interaktiven Abgleich unterschiedlicher Wissensbestände, zum anderen bringen Laien aber auch selbst (semi)professionelles Wissen in die Interaktion ein. Nicht zuletzt müssen in vielen Arbeitszusammenhängen auf der Basis von Wissen Entscheidungen in Teams getroffen werden, teilweise von Beteiligten mit unterschiedlichen Herkunftssprachen und disziplinären Zugehörigkeiten.

Programm:

Freitag, 24. Mai 2013
9:00Eintreffen und Begrüßung
9:30Vorstellung und Berichte der Teilnehmenden
10:45Kaffeepause
11.00Alexandra Groß / Inga Harren (Universität Bayreuth): EinführungVortrag
11.45Miriam Morek (Technische Universität Dortmund):

‘Du schlauer Junge!‘ – Wissen in Interaktionen mit und unter Kindern

Vortrag
12.30Mittagspause
14.00Michael Klemm (Universität Koblenz-Landau):

Die multimodale Konstruktion von Expertenwis­sen. Betrachtungen am Beispiel des Klimawan­del-Diskurses im Fernsehen

Vortrag
14.45Ramona Pech (Universität Bayreuth):

Wenn der Wissenstransfer zu scheitern droht: Praktiken der Informationsvermittlung in der HIV/Aids-Prävention

Datensitzung
16.00Kaffeepause
16.15Maria Egbert (Süddänische Universität, Sønderborg):

‚Subjektives‘ und ‚objektives‘ Wissen in der audiologischen Diagnose

Vortrag
 

 

Ulla Kleinberger/ Sandra Hanselmann/ Igor Matic (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften):

„Sie nehmen das alleine, oder?“ Wissens­ver­handlungen zwischen PflegerInnen und fremd­sprachigen KlientInnen in der häuslichen Pflege

Vortrag
17.45Kaffeepause
18.00Astrid Porila (Universität Chemnitz):

Wissen und Verstehen in Migrationsbehörden

Datensitzung
19.15Ende
Samstag, 25. Mai 2013
9:00Thomas Spranz-Fogasy (IDS Mannheim): Kognitiva in prädiagnostischen ärztlichen Mittei­lungenVortrag
09.45Jenny Winterscheid (IDS Mannheim): ‘Wenn Eltern die Beschwerdenschilderung überneh­men…‘ Die Beanspruchung der Wissenshoheit in pädiatrischen GesprächenVortrag

 

10.30Kaffeepause
10.45Karin Birkner (Universität Bayreuth) / Christina Burbaum (Universität Freiburg): Wissenstransfer als Suchbewegung im TherapiegesprächVortrag
11.30Caroline Weinzinger (Universität Zürich): Wissenskonstruktion in Online-Coaching-ProzessenDatensitzung
12.45Kaffee und Brötchen
13.00Reflexion und Abschluss
13.30Ende der Tagung