Brose Baskets: Heimsiegserie setzt sich fort
2:1 steht es nach drei Spielen in der Viertelfinalserie zwischen den Brose Baskets und Phoenix Hagen aus Sicht der Oberfranken, nachdem beim 104:94 (61:55) zum dritten Mal die Heimmannschaft als Sieger vom Feld ging. Gleich vier Bamberger markierten dabei über 20 Zähler, Hagen musste nach der Disqualifikation dreier Spieler zwischen dem ersten und zweiten Viertel das Spiel dezimiert beenden.
Keine Veränderungen gab es in den Startaufstellungen, erneut standen sich Renfroe, Gavel, Jacobsen, Ford und Zirbes auf Bamberger sowie White, Bell, Hess, Gordon und Gregory auf Hagener Seite gegenüber. Vor dem Jump wurde Anton Gavel noch die Trophäe des “Best Defensive Player“ der Liga überreicht, welche er wie schon im Vorjahr durch ein Votum von Trainern und Journalisten gewann. Sein Korbleger brachte auch die ersten Punkte der Partie, die Gregory im Gegenzug per Dunking egalisierte. Fast das gleiche Spiel ereignete sich wenig später, als Gordon auf zwei Zähler von Zirbes antwortete und durch einen Bonusfreiwurf sogar die Führung für Hagen markieren konnte. Diese behaupteten die Feuervögel auch noch in der vierten Spielminute, obwohl Jacobsen und Gavel von außen eingenetzt hatten, weil die Defensive der Oberfranken kein Mittel gegen die hohen Blocksituationen und die anschließenden Züge zum Korb parat hatte. White erhöhte per Dreier auf 10:14, während die Gastgeber im Spielaufbau unsicher agierten und durch zögerliche Pässe immer wieder Opfer der gegnerischen “Abfangjäger“ in den Passwegen wurden. Durch Treffsicherheit aus größerer Distanz gingen die Franken zwar wieder in Führung, konnten aber weiterhin kaum einen Gegner vor sich halten. Das 27:27 nach zehn Minuten war die logische Konsequenz.
Eine Rudelbildung nach der letzten Aktion hatte Konsequenzen für die Gäste, denn Mark Dorris aufgrund einer Handgreiflichkeit und Kruel sowie Kramer wegen Verlassen des Bankbereichs mussten das Parkett verlassen. Bamberg nutzte drei Freiwürfe und den folgenden Angriff zu einer 32:27-Führung, mit seinem vierten Dunking des Tages erhöhte Ford noch weiter. Ingo Freyer nahm die Auszeit, um den Lauf zu unterbrechen, musste aber mit ansehen, wie der in dieser Phase omnipräsente Ford gemeinsam mit Karsten Tadda den Vorsprung in den zweistelligen Bereich schraubte. Andere Bamberger zeigten sich angesichts des permanenten Drucks weniger abgeklärt, so foulte Nachbar erst Hess beim erfolgreichen Dreier und kassierte anschließend auf dem Weg zur Bank ein technisches Foul, welches der Bank angerechnet wurde. Ford, der für ihn aufs Feld zurückkam, und Gavel sorgten wieder für positivere Akzente. Dank 19 Zählern des überragenden langen Mannes aus den USA lagen die Domstädter zur Halbzeit mit 61:55 vorne.
Erstmals in der Serie mit A.J. Ogilvy versuchte es Chris Fleming zu Beginn der zweiten Hälfte, der sich mit einem Block gegen White auch ordentlich einführte. Vorne hatten Jacobsen und Gavel ihr Visier gut eingestellt, schraubten den Spielstand in der 23. Minute auf 70:60, was zu einer Hagener Auszeit führte. Die Gäste besannen sich nun wieder auf ihr einfaches, aber durchschlagendes Erfolgsrezept der ersten Hälfte, indem sie mit aller Macht aus der Mitte zum Korb zogen. Bamberg hielt die Intensität hoch und die Führung im Bereich um zehn Zähler, zudem kassierte Hagens Bell nach 26 Spielminuten sein viertes persönliches Foul. Gavel, Nachbar und Zirbes erhöhten auf 82:65, Jacobsen und Nachbar ließen nach zwei Hess-Punkten weitere Dreier in den Gästekorb fliegen. Mit einem deutlichen 92:71 konnte man sich vor dem Schlussviertel absetzen.
Mit einer Zonenverteidigung wartete der Gast zu Beginn der letzten zehn Minuten auf, was die Offensive der Brose Baskets sichtlich irritierte. Auch hinten fehlte bei den Hausherren die Ordnung, weshalb Chris Fleming die Auszeit nahm und seine Wut an den Schaumstoffblöcken für die Einwechselspieler ausließ. Hagen traf weiter, Bamberg hingegen fehlten die zündenden Ideen, um die Abwehrreihen aus den Angeln zu heben. Drei Punkte in fünf Minuten waren die maue Bilanz dieser (Schon-)Gangart, weshalb beim Stand von 95:84 die nächste Auszeit fällig war. Erst das häufigere Einbinden von Ford am Brett ließ das Punktekonto weiter wachsen, von der Freiwurflinie markierte der beste Bamberger an diesem Abend schließlich den 100. Punkt der Brose Baskets sowie einen weiteren zum 101:88. Die Entscheidung in dieser Partie war damit gefallen, die Entschlossenheit der Gäste bis zum Ende gab aber schon einen Vorgeschmack darauf, was die Bamberger am Mittwoch im vierten Spiel erwarten wird.
Spiel 4 wird live auf SPORT1 übertragen. Der Jump wurde deshalb von 19:30 Uhr auf 20:20 Uhr nach hinten verschoben. Die Übertragung aus Hagen beginnt um 20:15 Uhr.
Brose Baskets: Gavel (26), Ford (23), Nachbar (22), Jacobsen (21), Tadda (6), Zirbes (4), Ogilvy (2), Neumann, Renfroe, Schmidt
Phoenix Hagen: White (21), Hess (18), Bell (16), Gordon (12), Gregory (10), Wendt (9), Dorris (6), Lodwick (2), Bleck, Schoo.
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