Leserbrief: "Polizei macht sich lächerlich"
Sehr geehrte Damen und Herren!
Laut polizeilicher Pressemeldung (FT vom 1. Mai) „mussten während des Kontrollzeitraums nur 15 Autofahrer beanstandet werden, die ihr Fahrzeug verbotswidrig auf einem Radweg abstellten, und dies, obwohl die eingesetzten Beamten hierauf besonderes Augenmerk legten“.
Wofür die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt, verstärkt durch auswärtige Bereitschaftskräfte, einen ganzen Monat benötigte, dürfte einem einzelnen Spaziergänger an jedem beliebigen Werktag innerhalb einer halben Stunde problemlos gelingen. Ich empfehle nachdrücklich, die einschlägigen, durch Lichtbilder untermauerten Beiträge in der Bamberger Onlinezeitung (http://www.bamberger-onlinezeitung.de/tag/fahrrad/) aus dem April durchzusehen.
Beiliegende Photographien, alle von derselben Stelle, habe ich innerhalb von weniger als 10 Minuten aufgenommen. Die Situation hier entspricht dem regelmäßig wiederkehrenden Normalzustand.
Weiterhin „wurden 77 Radfahrer wegen der Missachtung des Rotlichtes zur Anzeige gebracht“. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass ich mindestens einen autofahrenden Rotlichtsünder beobachte. Gelegentlich handelt es sich um erkennbar nicht im Sondereinsatz befindliche Dienstfahrzeuge der Polizei. Was die gesamte Polizei bei gezielten ganztägigen Einsätzen innerhalb von rund vier Wochen im Radverkehr feststellt, fällt allein mir beim Autoverkehr innerhalb von zwei bis drei Monaten auf – nur während meiner alltäglich mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegten Wege.
„Positiv war das Verhalten der Autofahrer“? Die Polizei macht sich mit ihrer beinahe zwanghaften Anti-Radfahrer-Haltung lächerlich. Oder sollten sämtliche eingesetzten Beamten einen Sehtest benötigen?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bönig
Martin-Ott-Straße 8
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