Der Neue Wiesentbote

Anette Maiburg

Prof. Andrea Lieberknecht und Anette Maiburg geben mit den Teilnehmern ihres Meisterkurses für Flöte am 09.05.2013 ein Konzert in Lichtenberg, bevor sie im Rahmen von „Haus Marteau auf Reisen“ am 10. Mai in St. Gereon in Forchheim gastieren.

Leben heißt physisch betrachtet in erster Linie Atmen. Aus geistiger Sicht besteht das Leben vor allem aus Interesse. „Wo beides überschneidend zusammentrifft“, so die prominente Flötistin und ECHO Klassik-Preisträgerin Anette Maiburg, „wird lebendige Musik entstehen.“ Zusammen mit Andrea Lieberknecht, ebenfalls eine der renommiertesten deutschen Flötistinnen der Gegenwart, wird Anette Maiburg Anfang Mai zu einem Meisterkurs in der Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken, Haus Marteau in Lichtenberg erwartet. Abschlusskonzerte des Kurses gibt es am 9. Mai in Lichtenberg und am 10. Mai im Rahmen der Konzertreihe „Haus Marteau auf Reisen“ in Forchheim.

Atem und Interesse: Die Flötistin Anette Maiburg erzielt mit dieser Zauberformel immer größere Resultate. Ob sie mit dem Gitarristen Joaquin Clerch einen von Astor Piazzollas neuen Tangos spielt, mit dem Harfenisten Emmanuel Ceysson in französischen Impressionen schwelgt oder mit ihrem vielköpfigen Ensemble „Classica Española“ spanische Tänze von Enrique Granados zum Leben erweckt, stets sind es Atem und Interesse, die ihren Unternehmungen eine unverwechselbare Note und ein ganz individuelles Flair verleihen.

Dabei begann Anette Maiburgs Karriere ganz klassisch: Flötistin beim Philharmonischen Orchester Hagen, Tourneen und Einspielungen mit den Bamberger Symphonikern sowie dem Kölner Rundfunksymphonie Orchester des WDR und dem Orchester der Beethovenhalle Bonn. Dazu kam eine Lehrtätigkeit an den Musikhochschulen in Köln und Lübeck. Doch dann begegnete Anette Maiburg den Musikern des Trio Voyage, die Programme vom Barock bis hin zum Jazz gestalteten. Von nun an beschäftigte sie sich nun auch mit Improvisation und neuen Klangmöglichkeiten auf ihrem Instrument. Später traf sie dann auf den kubanischen Gitarristen Joaquin Clerch. Nachdem sie mit ihm zuerst eine Zeit lang im Duo vorwiegend klassische Musik gespielt hatte, lag es nahe, auch die kubanische Folklore mit einzubeziehen. Gemeinsam beschloss man eine neue Klangkombination für diese traditionell von der Gitarre und Perkussionsinstrumenten geprägte Musik zu entwickeln. So spielte Anette Maiburg mit Pancho Amat, einem der führenden Instrumentalisten des kubanischen Trés und Joaquín Clerch in der Formation Classica Cubana.

Ihre Kollegin Andrea Lieberknecht war 13 Jahre lang Soloflötistin zunächst im Münchner Rundfunkorchester, dann im Sinfonieorchester des Westdeutschen Rundfunks. Drei Jahre lang war sie auch auf dem Grünen Hügel als Soloflötistin im Bayreuth Festspielorchester tätig. Nebenbei unterrichtete sie an den Musikhochschulen Köln und Hannover. 2002 wurde Andrea Lieberknecht als Professorin an die Hochschule für Musik und Theater in Hannover berufen, 2011 wechselte sie an die Hochschule für Musik und Theater in München. Als Mitglied des Arcis Quintetts und im Duo mit ihrem Klavierpartner Jan Philip Schulze erhielt sie Preise beim ARD-Wettbewerb, dem Deutschen Musikwettbewerb, sowie bei den internationalen Kammermusikwettbewerben Colmar, Tokio, Belgrad und Trapani.

Der Meisterkurs für Flöte mit Andrea Lieberknecht und Anette Maiburg findet vom 6. bis zum 10. Mai 2013 in der Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken, Haus Marteau, in Lichtenberg statt. Klavierassistentinnen sind Yumi Sekiya und Keiko Nakayama. Zu den Kursinhalten gehören das Repertoire für Flöte solo, Flöte mit Klavier, Flötenkonzerte, Piccolo-Flöte sowie Orchesterstellen für Flöte und Piccolo. Die Teilnehmerliste ist dieses Mal ganz besonders international: Aus Bulgarien, China, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Korea, Polen, Russland, der Schweiz, Spanien, und aus Ungarn kommen die vielversprechenden Talente.

Die Auflistung der zahlreichen Nationen zeige, dass die Arbeit in unserer Musikbegegnungsstätte wirklich internationales Format hat, sagt der oberfränkische Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler. „Lichtenberg und sein Haus Marteau sind in der Musikwelt längst zu einem festen Begriff geworden“, so Denzler. Der Bezirk könne froh sein, Träger einer derart bedeutenden Kultureinrichtung zu sein.

Das Abschlusskonzert findet am Donnerstag, 9. Mai 2013, um 19.00 Uhr in Haus Marteau, Lobensteiner Straße 4 in 95028 Lichtenberg statt. Eintrittskarten gibt es dafür an der Abendkasse zum Preis von 5 Euro. Ein weiteres Abschlusskonzert gibt es dann tags darauf am Freitag, 10. Mai 2013, um 19.30 Uhr in der Kapelle St. Gereon, dem Kulturzentrum des Landkreises Forchheim, Am Streckerplatz 3, 91301 Forchheim. Karten gibt es dafür zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 5 Euro). Vorverkaufsstelle ist die Buchhandlung Streit in der Sattlertorstraße 5 in 91301 Forchheim.

TERMINE
Abschlusskonzert Meisterkurs für Flöte mit Andrea Lieberknecht und Anette Maiburg
Donnerstag, 9. Mai 2013, 19.00 Uhr,
Haus Marteau, Lobensteiner Straße 4 in 95192 Lichtenberg
Eintritt: 5 Euro.

„Haus Marteau auf Reisen“:
Konzert des Meisterkurses für Flöte mit Andrea Lieberknecht und Anette Maiburg
Freitag, 10. Mai 2013, 19.30 Uhr,
St. Gereon, Am Streckerplatz 3, 91301 Forchheim
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.