Brose Baskets: 89:80-Sieg gegen ALBA BERLIN
Mit einem Heimsieg über ALBA Berlin haben sich die Brose Baskets am Samstagabend zum dritten Mal in Folge den ersten Platz nach der Hauptrunde gesichert und gehen somit mit Heimrecht in die Playoffs. Eine Energieleistung im ersten Viertel legte die Basis für den Erfolg, die dort herausgespielte Führung ließ man nie unter sieben Zähler schrumpfen und gewann am Ende angeführt von einem Scorertrio Gavel (21), Neumann (19), Jacobsen (16) mit 89:80 (52:36).
Renfroe, Gavel, Jacobsen, Ford, Zirbes sowie Wood, Foster, Morley, Thompson, Idbihi hießen die Formationen zu Spielbeginn, nur in zivil begleiteten ihre Teams Walsh und Ogilvy auf Bamberger sowie Miralles und Byars auf Berliner Seite. Zirbes gewann den Jump und Jacobsen sorgte per Dreier für einen Start nach Maß. 5:0 hieß es nach Zirbes‘ Treffer, ehe Foster Berlin auf die Tafel brachte. Nicht einmal zehn Sekunde später hatte es durch Gavel aber bereits wieder im Gästekorb eingeschlagen und als Ford zuerst Thompsons Wurf blockte, ehe Renfroe ihn für einen Dunking zum 10:2 auf die Reise schickte, nahm die Gästebank nach nicht einmal zwei Minuten die erste Auszeit. Durch Renfroe stockten die Franken ihre Führung in den zweistelligen Bereich auf, was die Konsequenz ihrer größeren Aufmerksamkeit und Energie bis zu diesem Zeitpunkt war. Berlin versuchte stets, die eigenen langen Leute einzusetzen, was auch einige Male gelang, Zirbes und Neumann hielten auf der anderen Seite aber stark dagegen. Mit 26:12 entschieden die Gastgeber die ersten zehn Minuten zur Freude ihrer über 6000 Anhänger für sich.
Zehn von 14 Feldwurfversuchen und alle drei Freiwürfe hatten die Oberfranken in den ersten zehn Minuten verwandelt und Philipp Neumann sorgte mit zwei Treffern dafür, dass die Quote perfekt blieb. Berlin konnte sich kurz darauf über seinen ersten Dreier freuen, den Wood versenkte, kassierte aber im Gegenzug unmittelbar die Antwort durch Gavel. Renfroe sorgte für das nächste Highlight, indem er Schaffartzik überlief und plötzlich freie Bahn zum Korb hatte, die er mit einem krachenden Dunking zu nutzen wusste. Einzig Nachbar fehlte bei den Domstädtern bis dahin noch die Bindung zum Spiel, ein sehenswerter Korbleger über den heranfliegenden Traore brachte den Flügelspieler schließlich auf die Tafel. Gleich vier weitere Punkte setzte er obendrauf, allerdings hatte auch Berlin inzwischen zu einem guten Offensivrhythmus gefunden und schickte sich an, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu reduzieren. Chris Fleming steuerte mit einer Auszeit entgegen, Jacobsen überwand die Zonenverteidigung per Dreier zum 46:31, doch der von außen heiße Wood besorgte den prompten Anschluss. Thompsons Freiwürfe zum 46:36 konterte Gavel mit seinem vierten Dreier, Wood vergab aus der Mitteldistanz und im letzten Angriff des zweiten Viertels schoss Gavel seinen fünften Dreier, so dass es zur Pause 52:36 stand.
Mit 61 Prozent aus dem Feld und Überlegenheit im Rebound hatten die Brose Baskets sich ihr Polster verdient, die im zweiten Viertel mit 100 Prozent von der Dreierlinie aufwartenden Gäste durfte man allerdings keinesfalls abschreiben. Sven Schultze hieß die Maßnahme von Sasa Obradovic, der mit dem Einsatz und der Arbeit seiner Big Men bis dahin nicht zufrieden sein konnte, um die Intensität hochzuschrauben. Zwei schnelle Fouls weitab vom Korb untermauerten, dass die Albatrosse nun ein anderes Gesicht zeigen wollten. Die Center Idbihi und Zirbes eröffneten im direkten Duell den Punktereigen, Djedovic und erneut Idbihi verkürzten auf 54:42. Nach zweieinhalb Minuten hatte ALBA bereits fünf Teamfouls gesammelt, allerdings auch das Kommando auf dem Feld übernommen. Auf zehn Zähler kamen die Mannen von der Spree durch einen Djedovic-Dreier heran, mit dem nächsten hieß es kurz darauf 55:48. Foul und technisches Foul von Schultze spielten dann den Bambergern in die Karten, zwei Freiwürfe und ein Zirbes-Dunking waren das Kapital, welches die Franken daraus schlugen. Nachbar erhöhte von der Freiwurflinie, Neumann blockte Traore, traf zum 62:48 und erneut Nachbar zur 16-Punkte-Führung. Fast nur noch von der Freiwurflinie wurde nun gepunktet und Bamberg ließ sich zu Fehlern hinreißen. Zwei unnötige Ballverluste ließen das Polster wieder schrumpfen. Ein 70:59 nahm man mit ins Schlussviertel, nachdem Jacobsen und Wood den Abschnitt durch zwei Dreier beendet hatten.
Woods Korbleger zum 70:61 wirkte wie eine Berliner Ansage zu einem heißen Tanz, der es noch werden sollte. Neumann und Jacobsen trafen für Bamberg, hielten das Polster nach 32 Minuten im zweistelligen Bereich bei 75:63. Auch Renfroe konnte die Kugel mit Ablauf der Uhr im Korb versenken, Traore war im Gegenzug aber per Tip-In zur Stelle. Berlin ließ Renfroe als scheinbar schwachen Schützen an der Dreierlinie offen, was der mit dem 80:65 bestrafte. Jeder Versuch der Hauptstädter, die Partie noch einmal eng zu gestalten, schien an den Bambergern abzuprallen, was den Pokalsieger aber nicht davon abbrachte, weiterhin alles zu versuchen. Der überragende Neumann powerte sich trotz Foul zu einem Dreipunktspiel, das die Führung wieder auf zwölf Zähler erhöhte und damit die allerletzten Zweifel am Heimsieg des Meisters beseitigte. Mit den folgenden Freiwürfen ließen die Brose Baskets nichts mehr anbrennen. Endstand: 89:80.
Weiter geht es für die Brose Baskets nun mit einem Auswärtsspiel in Bremerhaven am kommenden Dienstag, zum Abschluss der Hauptrunde steht am Samstag dann noch ein weiteres Auswärtsspiel – dann bei den s.Oliver Baskets in Würzburg – auf dem Programm.
Brose Baskets: Gavel (21), Neumann (19), Jacobsen (16), Nachbar (11), Renfroe (9), Zirbes (9), Ford (4), Goldsberry, Tadda
ALBA Berlin: Wood (16), Thompson (15), Foster (12), Djedovic (11), Traore (10), Idbihi (8), Schaffartzik (6), Morley (2), Schultze.
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