Öffentliche Ringvorlesung "Diasporen" an der Universität Bayreuth
Migration, Minderheiten und kulturelle Vielfalt im Fokus der Wissenschaften
Vom 17. April bis 17. Juli 2013, mittwochs von 18.15 bis 20.00 Uhr (Ausnahme: Dienstag, 18. Juni), lädt die Universität Bayreuth zu einer öffentlichen Ringvorlesung unter dem Rahmenthema „Diasporen“ ein. Veranstaltungsort ist der Hörsaal H 26 im Gebäude GW I auf dem Universitätscampus. Der Besuch der Vorlesungen ist kostenlos.
Stichworte wie Migration, kulturelle Vielfalt, Culture Clash stehen für ein hochaktuelles Themenfeld, das in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. In der Ringvorlesung werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses Themen- feld aus der Perspektive verschiedener Disziplinen beleuchten. Wie entsteht eigentlich Fremdenfeindlichkeit? Seit wann gibt es Diasporagemeinschaften? Welche Bedeutung hatten ethnische und religiöse Minderheiten für die Phase der Globalisierung in der Frühen Neuzeit? Gibt es neue „Diasporagemeinschaften“ im globalen Netz? Romanistik, Anglistik, Amerikanistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Medienwissenschaft und auch die Biologie können im fächerübergreifenden Dialog neue Antworten auf diese Fragen ent-wickeln – dies wird die Ringvorlesung deutlich machen.
Die Diasporaforschung ist an der Universität Bayreuth bereits seit gut zwei Jahrzehnten etabliert. Sie befasst sich insbesondere mit Fragen der Identitätsbildung, der kulturellen Kreativität sowie mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Transformations-prozessen. Das Interesse richtet sich dabei insbesondere auf Europa, Afrika und Amerika sowie auf die Verbindungen zwischen diesen Kontinenten. Die Forschungsarbeiten sind dabei eingebettet in das Profilfeld „Kulturbegegnungen und transkulturelle Prozesse: Wissen – Medien – Kommunikation“ an der Universität Bayreuth. Aus diesem Schwerpunkt ist auch die Ringvorlesung des Sommersemesters 2013 hervorgegangen. Sie wird koordi-niert von Prof. Dr. Susanne Lachenicht, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit), in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ute Fendler, Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft und Komparatistik unter besonderer Berücksichtigung Afrikas, dem Bayreuth Institute for American Studies (BIFAS), der Bayreuth Academy for Advanced African Studies (BA) und dem Institut für Afrikastudien (IAS). Weitere Informationen:
Das Programm der Ringvorlesung:
www.fruehe-neuzeit.uni-bayreuth.de/de/news/Poster_Diaspora.pdf
17. April
Diasporen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: eine Einführung in die Ringvorlesung Diasporen (S. Lachenicht, Leiterin der Profillinie Diasporen im Emerging Field Kulturbegegnungen und transkulturelle Prozesse)
24. April
Ralf Behrwald (Universität Bayreuth, Alte Geschichte): Mythos oder Migration? Griechische (und andere) Diasporen in Kleinasien
8. Mai
Susanne Lachenicht (Universität Bayreuth, Geschichte der Frühen Neuzeit): Diasporen als “service agents” im frühneuzeitlichen Europa und der Atlantischen Welt
15. Mai
Gerd Ulrich Bauer (Universität Bayreuth, Interkulturelle Germanistik): Deutsche (Diaspora) in der Welt – eine Annäherung aus Sicht der Auslandsgermanistik und der deutschen Auswärtigen Kulturpolitik
22. Mai
Matthias Christen (Universität Bayreuth, Medienwissenschaften, Filmwissenschaften): Culture Clash. Komik im Kino der Diaspora
29. Mai
Heike Feldhaar (Universität Bayreuth, Verhaltensbiologie): Evolution, xenophobia and diasporas: bacteria, ants and human beings
5. Juni
Liliana Feierstein (Universität Konstanz, Romanistik): „Wir weben! wir weben!“ Jüdische und afrikanische Diaspora-Kulturen in Lateinamerika
12. Juni
Susanne Mühleisen (Universität Bayreuth/Englische Linguistik): Speech Communities in the Diaspora
Dienstag (!) 18. Juni
Ute Fendler (Universität Bayreuth, Romanistik): Diasporas und die Konstruktion von Raum im frankophonen Film
3. Juli
Peggy Piesche (Universität Bayreuth): Gender in Diaspora – Transnational Feminism and the Black German Woman’s Movement
10. Juli
Colin Milburn (English Studies, University of California Davis): Diasporas in Online Gaming Communities
17. Juli
Hans-Jürgen Lüsebrink (Universität Saarbrücken, Romanistik): Diasporakulturen und -literaturen in Québec – zur Poetik transkultureller Erfahrungen im frankophonen Nordamerika
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