VdK Eggolsheim: Grüttner tritt ab – Eismann kommt
Peter Eismann vom VdK-Ortsverband Eggolsheim heißt der neue Vorsitzende im Kreisverband Forchheim. Beim 18. ordentlichen Kreisverbandstag, der am vergangenen Samstagvormittag in der Hirtenbachhalle stattfand, wurde Eismann als Nachfolger von Hans-Jürgen Grüttner an die Spitze des VdK-Kreisverbandes Forchheim gewählt. Der VdK schreibt Erfolgsgeschichte: In den vergangenen vier Jahren stieg der Mitgliederbestand im Kreis um rund 840 Mitglieder, oder um 11,6 Prozent.
Kreisgeschäftsführer Maximilian Erras, der seit 01. September 2012 die Geschäfte im Kreisverband führt, nannte in seinem Bericht, auch jede Menge statistische Zahlen. Insgesamt habe der Sozialverband VdK im Landkreis Forchheim 43 Ortsverbände, darunter zwei Ortsverbände mit über 600 Mitgliedern, sowie zwei Ortsverbände mit jeweils zwischen 500 und 600 Mitgliedern. Die größten Ortsverbände sind Forchheim-Nord mit 663 und Forchheim-Mitte mit 655 Mitgliedern. Der kleinste Ortsverband ist Wüstenstein mit 14 Mitgliedern. Erras zeigte auf, dass der VdK-Kreisverband Forchheim zum 01. Januar 2009 8256 Mitglieder hatte. Während der letzten vier Jahre verzeichnete man 2592 Aufnahmen, 39 Wiedereintritte und 242 Zuzüge, in Summe 2873 Gesamtzugänge. Dem gegenüber standen 858 Sterbefälle, 278 Verzüge und 899 Austritte, in Summe 2035. Unter dem Strich konnte der Kreisverband somit in den vergangenen vier Jahren 838 Mitglieder hinzugewinnen. Die Mitgliederanzahl lag somit zum Jahresende 2012 bei 8094 Mitgliedern. Hinsichtlich der Mitgliederstruktur berichtete Erras, dass das Durchschnittsalter der Mitglieder bei 63 Jahren liege. Das älteste Mitglied sei zum 31.12.2012 102 Jahre, das jüngste sieben Monate gewesen, so der Kreisgeschäftsführer. Insgesamt zeige sich eine ausgeglichene Geschlechterstruktur. Bei den Austritten zeige sich eine durchschnittliche Verweildauer von zehn Jahren im Kreisverband.
Die Wahrnehmung der sozialrechtlichen Interessen der Mitglieder werde wohl immer einer der wichtigsten Aufgaben der Kreisgeschäftsstelle sein. Die geschehe durch Aufklärung, Beratung und Vertretung auf den verschiedensten Rechtsgebieten, darunter auch Arbeitslosengeld, Renten-, Kranken-, Pflege-, Unfallversicherung, sowie anderen Rechtsgebieten. Neben diesen Rechtsgebieten würden aber auch viele persönliche Probleme des täglichen Lebens an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle herangetragen, so Erras. In den vergangenen vier Jahren hätten die Mitglieder 31485mal um Rat nachgesucht. Das Interesse der Mitglieder an der sozialrechtlichen Beratung und insbesondere auch Vertretung sei im Berichtszeitraum deutlich angestiegen, eine Entwicklung die bis dato andauere und die ein deutliches Zeichen für den zunehmenden Sozialabbau im Land sei, so Erras.
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 12957 Verfahren geführt, davon 5114 Anträge gestellt. Insgesamt wurden in den vergangenen vier Jahren 1533 Gesamtrechtsmittel durch die Geschäftsstelle des VdK eingelegt, darunter 1299 Widersprüche, 232 Klagen zum Sozialgericht und zwei Berufungen zum Landessozialgericht. Durch die gestellten Anträge, die abgeholfenen Widersprüche und gewonnenen Klageverfahren habe man insgesamt 2.068.034,66 Euro an Nachzahlungen für die Verbandsmitglieder erzielen können. Die größten Positionen liegen im Bereich der Rentenversicherung (1.971.868,29 Euro) und im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung (39.092,23 Euro). Insgesamt hätten die freiwilligen Sammlerinnen und Sammler in den einzelnen Ortsverbänden in den vergangenen vier Jahren 213.493,00 Euro für die Sammlung „Helft Wunden heilen“ eingesammelt.
In den vergangenen vier Jahren habe man eine Vielzahl von Mitgliedern in den verbandseigenen Erholungsheimen beziehungsweise Hotels, entweder kostenlos oder teilfinanziert einen Erholungs- oder Kuraufenthalt vermitteln können. Hinterbliebenenbetreuung, in vorbildlicher Weise durchgeführt durch Kunigunda Saam und Brigitte Mauser, der Besuch der VdK-Sondervorstellung der Luisenburgfestspiele, waren weitere Betätigungsfelder in den vergangenen vier Jahren. Der scheidende Kreisvorsitzende Hans-Jürgen Grüttner, der von 2001 bis 2013 den Kreisvorsitz innehatte, stellte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wiederwahl. In seinem Bericht ging er kurz auf die geleistete Arbeit der Kreisvorstandschaft. Stolz zeigte sich Hans-Jürgen Grüttner über die Mitgliederentwicklung im Kreisverband.
Im Rahmen des Verbandstages wurde auch gewählt: Neuer Kreisvorsitzender und damit Nachfolger von Hans-Jürgen Grüttner wurde Peter Eismann (Eggolsheim). Ihm zur Seite stehen als stellvertretende Vorsitzende Heidi Förtsch (Egloffstein), Anton Hammer (Hausen) und Ludwig Heilmann (Pinzberg). Als Schriftführer wurde Hans-Jürgen Klement (Forchheim-Ost), als Kreisbetreuerin Brigitte Mauser (Forchheim-Nord) und als ihre Stellvertreterin Inge Baume (Weilersbach) gewählt. Neue Kreisjugendvertreterin wurde Marion Gute (Hausen), die damit den geschäftsführenden Vorstand komplettierte. Weiter wurden als Behindertenvertreter Bernhard Leisgang (Langensendelbach), als Vertreter der Rentner Ludwig Schmitt (Ebermannstadt), sowie Ferdinand Eismann (Dobenreuth), Monika Leisgang (Langensendelbach), Cornelia Radzhun (Mittelehrenbach), Georg Schmitt (Heroldsbach), Bärbel Stief (Ebermannstadt) und Werner Wolf (Gräfenberg) als Beisitzer gewählt. Ausgeschieden sind Hans-Jürgen Grüttner (Kreisvorsitzender/VdK Forchheim-Nord), Erich Geier (stellvertretender Kreisvorsitzender/VdK Heroldsbach), Georg Peter (stellvertretender Kreisvorsitzender Ebermannstadt), Kunigunda Saam (Kreisbetreuerin), Amei Eickhoff (Vertreterin junge Mitglieder/VdK Heroldsbach), Joachim Freund (Gößweinstein).
Hohen Besuch gab es am Verbandstag: Michael Pausder, Landesgeschäftsführer des VdK Bayern, hielt bereits am Vormittag eine Rede zum Thema „Soziale Sicherungssystem“ hielt und darin die immer mehr zunehmenden sozialen Ungerechtigkeiten und damit auch ein immer größeres klaffendes soziales Gefälle in der Bevölkerung, scharf kritisierte.
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