Bamberger SPD-Fraktion will lebenswerte Innenstadt mit attraktiven Veranstaltungen

Innenstadtveranstaltungen sind kein Wahlkampfthema

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion warnt der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Metzner die Bamberger CSU vor einer nachhaltigen Beschädigung der erfolgreichen Innenstadt-Veranstaltungen: „Die meisten Bamberger sind sehr stolz darauf, dass in ihrer Stadt so attraktive Veranstaltungen ohne Eintritt angeboten werden“, so Metzner. Seiner Ansicht nach tragen Veranstaltungen wie der Weltkulturerbelauf, das Weinfest, Bamberg zaubert, Bluesfestival, Sandkerwa und Antikmarkt nachhaltig zur Attraktivität der Bamberger Innenstadt bei.

Die SPD-Fraktion übt deshalb scharfe Kritik an den Vorwürfen aus den Kreisen der CSU Bamberg. „Wer die beliebten Veranstaltungen in der Innenstadt als Sauf-, Lärm- oder Fressfest bezeichnet, beleidigt über 250.000 begeisterte Besucher“, so Wolfgang Metzner und er fügt hinzu: „Dass Herr Dr. Müller Mitinitiator des Weltkulturerbelaufes ist und die Sandkerwa, trotz aller Probleme, gar nicht von der CSU genannt wird, ist ein deutlicher Beweis dafür, dass es der CSU nicht um die Interessen der Anwohner, sondern nur um Wahlkampfgetöse geht“, wie der SPD-Fraktionsvorsitzende betont. Im Gegensatz zur einseitigen Wahlkampfpolemik der CSU wird die SPD-Fraktion in den kommenden Wochen und Monaten den direkten und konstruktiven Austausch mit Anwohnern, Organisatoren und Verwaltung suchen. „Wir werden uns für den Erhalt aller Veranstaltungen in der Innenstadt einsetzen“, betont Wolfgang Metzner.

Rasches Umdenken muss her

„Ziel der SPD-Fraktion ist dabei ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen den Interessen der Anwohner und den Veranstaltern zu finden“, erklärt Metzner. Selbst die Mittelstandsunion der CSU habe sich von der eigenen Fraktionsmeinung distanziert, wie SPD-Stadtrat Klaus Stieringer berichtete. Nachdem nun auch innerhalb der CSU der Widerstand gegen die einseitige Position der CSU-Fraktion wächst, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende die Stadtratskollegen zu einem raschen Umdenken auf“. Nach Ansicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden versucht die CSU die eigene Konzeptlosigkeit nunmehr dem Stadtmarketing Verein in die Schuhe zu schieben. Dabei wurde die Arbeit des Stadtmarktings bei einer Podiumsdiskussion von allen Seiten gelobt: „Hut ab. Was sie hier inzwischen auf die Beine stellen – vor allem das Blues- und Jazz-Festival“, so der Grünen-Landtagskandidat Andreas Lösche. Und Michael Böhm, Koordinator des Stadtmarketings Coburg befürwortete ebenfalls die erfolgreichen Bamberger Veranstaltungen: „Bamberg hat ein hervorragendes City-Management auf das wir gerne schauen“ und er ging noch einen Schritt weiter: „Unsere Stadt investiert richtig viel Geld, damit solche Veranstaltungen in die Stadt kommen. Und wir haben auch die volle Unterstützung aus der Politik“, so Böhm.

In Bamberg ist man von einer solchen einstimmigen Rückendeckung durch die Politik weit entfernt, wenn man sich die populistischen Wahlkampf-Plattitüden der CSU anschaut, wie Wolfgang Metzner bekundet. Seinen Einschätzungen zufolge genießen die Bamberger Events nicht nur hohe Akzeptanz innerhalb der eigenen Bevölkerung, sondern ziehen auch regelmäßig viele zehntausend Menschen in den Wirtschaftsraum Bamberg von dem die regionalen Unternehmen auch wirtschaftlich profitieren.

Schaden von den Veranstaltungen abwenden

Im Gegensatz zur CSU sieht der SPD-Fraktionsvorsitzende das veränderte Ausgehverhalten, die aktuellen Sperrzeitregelung und das bestehende Defizit an geeigneten Freizeitangeboten für junge Menschen als Hauptursache für die Lärmbelästigungen in der Innenstadt an – nicht aber die erfolgreichen Veranstaltungen. „Es reicht nicht aus jedes Jahr neue Studentenrekorde zu vermelden, wir müssen den Menschen auch eine lebenswerte Stadt bieten“, so Metzner. Viele bekannte und beliebte CSU-Protagonisten sind seit vielen Jahren Schirmherren der Veranstaltungen. „Karl-Theodor zu Guttenberg, Johann Kalb und Emmi Zeulner sind nur drei bekannte CSU-Politiker die hinter den beliebten Veranstaltungen stehen und standen. „Jetzt wird es Zeit zu handeln, um Schaden von den Veranstaltungen abzuwenden“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Metzner.