Neues Innovationszentrum in Forchheim für Firmen aus der Gesundheitswirtschaft
Medical Valley Center soll nationale und internationale KMUs aus der Gesundheitswirtschaft ansiedeln – Stadt Forchheim als Wirtschaftsstandort bestens geeignet
„Mit dem Medical Valley Center Forchheim kommen wir der hohen Nachfrage von kleineren und mittleren Unternehmen aus dem In- und Ausland nach attraktiven Flächen im Cluster entgegen“, so schlussfolgerte Prof. Dr. Dr. Erich R. Reinhardt, Vorstandsvorsitzender des Medical Valley EMN beim offiziellen Startschuss für das neue Innovationszentrum. Ziel des Medical Valley Centers Forchheim ist es, nationalen und internationalen wachstumsstarken Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft mit den Schwerpunkten Healthcare IT und Gesundheitsdienstleistungen optimale Voraussetzungen für eine Ansiedlung zu bieten. Die Kompetenzfelder Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft werden damit in der Region weiter vertieft. Die Wirtschafts- und Innovationskraft der Region wird auf diese Weise gestärkt, ihre nationale Spitzenstellung weiter ausgebaut.
Neue Schlüsseltechnologien in der Gesundheitswirtschaft etablieren
Auf einer Nutzfläche von mehreren tausend Quadratmetern soll das Medical Valley Center Forchheim künftig noch mehr Raum für Innovationen in der Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft bieten. Dabei sollen vor allem vorhandene Netzwerke und Infrastrukturen im Cluster genutzt werden. „Kurze Wege und eine stimulierende Atmosphäre fördern den Austausch und die Entwicklung neuer Schlüsseltechnologien und innovativer Dienstleistungsangebote“, so Reinhardt.
Rückenwind erfahren die Initiatoren des Projekts vonseiten der Staatsregierung. Mit einer Summe von zehn Millionen Euro soll die Region Oberfranken als erfolgreiche Innovations- und Zukunftsregion weiter gestärkt werden. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel sieht „beste Zukunftschancen durch eine gezielte Struktur-, Arbeitsmarkt- und Innovationspolitik. Mit dem Innovationszentrum hier in Forchheim wollen wir die bisherige Erfolgsgeschichte des Medical Valley fortsetzen und das Innovationspotenzial der Region weiter steigern.“
Stadt Forchheim als Wirtschaftsstandort „in der Königsklasse“
Ein wichtiger Partner des Vorhabens ist außerdem die Stadt Forchheim. Sie wird geeignete Grundstücke im Stadtgebiet zur Verfügung stellen. Franz Stumpf, Oberbürgermeister der Stadt Forchheim, begrüßt das Vorhaben: „In der Medizintechnik spielt der Wirtschaftsstandort Forchheim zweifellos in der Königsklasse mit. Die Förderung des Innovationszentrums ,Medical Valley Center Forchheim‘ durch die Staatsregierung ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Kräftebündelung die Spitzenstellung der Stadt Forchheim ausbauen kann. Ziel ist es, Forchheims nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu sichern – nicht zuletzt, um Arbeitsplätze zu halten und neue zu schaffen,“ so Franz Stumpf.
Synergien zwischen Erlangen und Forchheim nutzen
Die operative Umsetzung wird eine zu diesem Zweck zu gründende Betriebsgesellschaft übernehmen; mit der Stadt Forchheim als Gesellschafter. Unterstützung erfährt das Projekt durch den Medical Valley EMN e.V., der mit dem Medical Valley Center Erlangen bereits ein Innovationszentrum über einen Dienstleistungsvertrag betreibt. Dort übersteigt seit Jahren die Nachfrage nach Flächen das Angebot. Die Erschließung weiterer Flächen und die Umsetzung des Konzepts an einem anderen Standort im Medical Valley EMN erachtet Erich R. Reinhardt als logischen Schritt: „Hierdurch können Synergien genutzt und eine effiziente, wirkungsvolle Begleitung der Unternehmen gewährleistet werden.“
Zukunftsmarkt Gesundheitswirtschaft
Mit dem Projekt Medical Valley Center Forchheim wird auch die Wirtschaftskraft der Region im Gesundheitsbereich weiter gestärkt. Alleine in Deutschland fließt schon heute mehr als jeder zehnte Euro in den Gesundheitssektor. Etwa 4,8 Millionen Menschen sind in der Branche in Deutschland beschäftigt. Damit ist das Gesundheitswesen ein entscheidender Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Und auch global gesehen ist die Gesundheitswirtschaft ein Wachstumsmarkt, sie verzeichnet jährlich rund 6 Prozent Zuwachs.
Mit Blick auf den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung sollen medizintechnische Produkte und Dienstleistungen sowie Vorsorge- und Versorgungskonzepte helfen, das Gesundheitssystem wirkungsvoll und bezahlbar zu gestalten. Dazu tragen im Medical Valley EMN mehr als 500 Unternehmen mit über 45.000 Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft sowie medizinnahe Forschungseinrichtungen und Lehrstühle an Universitäten und Hochschulen direkt oder indirekt bei.
Der Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) e. V. wurde 2007 gegründet, um die Entwicklung, Koordination und Vermarktung des Medizintechnik-Clusters zu steuern. Konkret übernimmt der Medical Valley EMN e. V. zentrale Clusteraufgaben und steht mit umfassenden Beratungsdienstleistungen zur Seite. So organisiert der Medical Valley EMN e. V. unter anderem den Wissensaustausch innerhalb des Netzwerkes, vermarktet den Cluster national und international, bietet Fortbildungsmaßnahmen an oder berät bei Unternehmensgründungen, Marketing- und Vertriebsmaßnahmen sowie internationalen Aktivitäten. Im Medical Valley EMN e. V. sind über 140 Mitglieder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitsversorgung zusammengeschlossen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, die Europäische Metropolregion Nürnberg zu einer Modellregion für eine optimale Gesundheitsversorgung zu machen.
Das Medical Valley EMN wird unterstützt von der Siemens AG, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Stadt Erlangen und dem Universitätsklinikum Erlangen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.medical-valley-emn.de
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