AG Bahnsinn-Bamberg: Pressemitteilung zu den Bahnplänen
Bahnausbau im Märchenwald?
Einige verwirrende Aussagen sorgen derzeit für große Unsicherheit bei den Bürgern – nicht nur im Osten. Aus Unkenntnis der wahren Fakten entstanden Meinungen, die viele neue Diskussionen und Ängste überhaupt erst entfacht haben.
Ein ehrlicher Blick auf die Details kann uns jedoch allen weiterhelfen:
die unnötige ICE-Diskussion:
Der ICE-Halt Bamberg ist laut Beschluss von 1995 als einziger Systemhalt neben Erfurt von Nürnberg bis Berlin fest verankert. Er ist sogar wichtiger als ein Takthalt, weil „systemrelevant“ und somit unverzichtbar. Einzig die Politik und das Verkehrsministerium können daran etwas ändern. Wir haben durch o.g. Beschluss das verbriefte Recht, jegliche Veränderung gerichtlich anzufechten – jahrelang!
die Mär vom Flächenfraß:
Es wird behauptet, ca 50ha Wald gingen bei einer Ostvariante verloren. In Wahrheit sind es rund 5-6ha, was neutrale Gutachten genauer bestätigen werden. Diese Flächen kann man an anderer Stelle leicht renaturieren und ausgleichen. Dem steht bei anderen Varianten ein Total-Verlust von ca. 20ha Gemüseanbaufläche alleine in der Nordflur gegenüber und mehr als 100 Kleingärten im Herzen der Stadt. Ohne jede Chance auf ökologischem Ausgleich!
der Lärm wird verlagert:
Wenn Güterzüge unter der Erde fahren, verschwindet der Lärm – vollständig! Nichts anderes besagt die Güterzug-Umfahrung (Variante 4). Wer aber das Herzstück, den Deckel, leichtfertig wegredet, nimmt der Idee ihren entscheidenden Trumpf und stärkt die bürgerfeindliche Taktik der Bahn. Gegen die Bürger einer ganzen Region in und um Bamberg!
der moderne Lärmschutz senkt Mauern:
JA – wenn wir noch 6-8 Jahre mit den Plänen warten dürfen! Bis heute ist aber noch NICHTS von dem genehmigt, was wir brauchen! Ist der Plan aber eingereicht (2014?), wird von der Bahn nie mehr etwas ergänzt oder verbessert. Nach offiziellem Stand der Technik ist eine Reduzierung der Mauerhöhe von bestenfalls 1m realistisch!
Die beste Lösung findet sich bei objektiver Betrachtung nur durch unabhängige Gutachter. Es geht um gute Argumente gegen die Altpläne der Bahn unter denen schließlich rund 11.000 Menschen leiden müssten. Dafür müssen alle BürgerInnen an 1 Tisch gemeinsam nach Lösungen suchen. Offen und fair – demokratisch eben.
Der wahre Auftraggeber dieser Pläne ist der Bund! Es ist damit also die Aufgabe der Politk zu bestimmen, was hier bezahlt wird und was nicht! Unsere (gewählten!) Vertreter sollten endlich auf uns achten und nicht der Bahn in die Karten spielen. Wer soviel Geld für Stuttgart21 verschleudert hat, sollte kein falsches Wort mehr über den gesundheitlichen Schutz der Bürger verlieren.
Am Samstag, 13.4. sind alle Menschen aus Nah und Fern herzlich eingeladen. Bei einer DEMO am Maxplatz wird die AG Bahnsinn über jede Variante offen informieren und es kann lebhaft diskutiert werden. Gäste und Vorträge, Überraschungen und Verlosungen runden diesen Tag ab.
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