Walberlabühne Kirchehrenbach: Premiere der Theaterwochenenden
Der Butler und die Elfe – von Karin G. Schomogyi
Ob klassisches Bühnenstück oder kurzweilige Komödie, auf jeden Fall sehenswert und „professionell“ gespielt zur Aufführung zu bringen, diese Vorgabe hat sich die Theatergruppe –Walberlabühne- Kirchehrenbach gestellt. Das ist den Akteuren wieder einmal zur, gut besuchten, Premiere der diesjährigen Theaterwochenenden mit einem modernen Märchen gelungen.
Elvira (Sabrina Meußel), die Nichte der von Wechtenbrechts, findet bei einem Spaziergang den Zauberstab einer Elfe. Da es sich nicht um ein Märchen handelt, glaubt ihr das natürlich keiner, außer Butler Johann (Oliver Hiebe), der zufällig im Raum ist als die Elfe (Jana Gebhardt), auf der Suche nach dem Zauberstab, klingelt. Wie es sich für eine Elfe gehört bedankt sie sich bei Elvira, indem sie jedem der Hausbewohner einen Wunsch erfüllt. Nur leider hat davon niemand eine Ahnung.
Es sind nicht unbedingt die schlechtesten Wünsche, die in Erfüllung gehen: Frau von Wechtenbrecht (Nicole Postler) wünscht sich 20 Pfund leichter zu sein, ihr Gatte (Werner Löblein) dauernd betrunken, die spröde Schwiegertochter Bienchen (Helen Haas) wird vom Sohn Alexander (Fabian Hutzler) zum „Vamp“ gewünscht und diese wünscht sich, dass Elvira auch die alten Meister zitieren könnte, wie sie selbst. Was Elvira ab sofort ohne Unterlass tut. Johann wünscht daraufhin verzweifelt, dass Elvira wenigstens mit ihm normal sprechen könne. Elvira lastet das chaotische Verhalten ihrer Mitbewohner natürlich der Elfe an und „wünscht“ diese nun zur Aufhebung der vermaledeiten Wünsche herbei. Die Elfe kommt und bringt Amor (Christian Albert) als Unterstützung mit. Aber bis alle wieder normal sind, müssen Elvira und Johann erst noch mit einer Psychiaterin (Christine Albert), deren zwei Wärter (Eva Pieger und Felix Kraus) und einem Kommissar (Alexander Galster) fertig werden. Auch Thomas (Daniel Kraus), Sohn von Professor Morgenroth (Stefan Kraus), einem Freund der Familie, muss auch eine wichtige Helferrolle übernehmen.
Oliver Hiebe als völliger Neuling brillierte in der Hauptrolle als Butler, aber auch alle anderen Schauspieler erfüllten Ihre Rolle hervorragend, was auf Grund der „Charakterwandelung“, beispielhaft an Bienchen – von der Kühlen, Boshaften zum Vamp – sicherlich nicht immer einfach ist. Letztlich waren die Mimen durch Regisseur Roland Postler und seiner Assistentin Christine Gebhard professionell vorbereitet und auf Ihre jeweilige Charaktere eingestimmt worden. Dies kam dem Publikum zu Gute, die ihre Begeisterung durch viel Beifall und Gelächter an die Darsteller zurück gab. Die Stimme aus dem Publikum ließ verlauten, dass das gezeigte Bühnenstück einen erfrischenden Kontrast zu den üblichen „Komödien“ darstellte.
Es bleibt dem Publikum und den Akteuren zu wünschen, dass letztere ihre gezeigte Form auch bei den beiden Auftritten am kommenden Wochenende beibehalten, die am Samstag 23.3.2013 und Sonntag 24.03.2013 jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrheim Kirchehrenbach stattfinden.
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