Feier des Internationalen Frauentages in Kirchehrenbach

Mit einigen Tagen Verspätung feierten engagierte Frauen in Kirchehrenbach den 102. Internationalen Frauentag. Eingeladen hatte Gisela Kräck, die Vorsitzende des Arbeitskreises „Soziales“ der SPD-Bürgerschaft. Sie begrüßte mit Sekt und einem reichhaltigen Büffet die anwesenden Kirchehrenbacherinnen, aber auch Frauen aus Forchheim und Neunkirchen a. Br., die gekommen waren, um die beliebte Landtagsabgeordnete Christa Steiger aus Kronach zu treffen. Diese machte in ihrem Referat sehr deutlich, dass auch im Jahr 2013 noch eine Ungleich-Stellung von Frauen in vielen Bereichen von Familie, Arbeitswelt und Politik festzustellen sei, trotz der im Grundgesetz von 1949 verankerten Gleichberechtigung von Frau und Mann.

Christa Steiger, Mutter zweier Kinder und seit 20 Jahren Mitglied des Bayerischen Landtags, dazu noch aktiv in vielen sozialen Organisationen (ASF-UB-Vorsitzende, Kreisrätin seit 1990,Vors. des Parität. Wohlfahrtsverb. Oberfranken, Vorsitzende des ASB Kreisverband Kronach, erzählte viel aus ihrer eigenen Erfahrung und bewies damit den steinigen Weg, den Frauen auch heutzutage noch gehen müssen, um ein selbstverantwortliches Leben führen und sich gesellschaftlich engagieren zu können. Die lebhafte Diskussion zeigte, dass berufstätigen Müttern weiterhin das Bild der Rabenmutter anhaftet, dass vor allem alleinerziehende Frauen von Altersarmut bedroht sind, wie ungerecht sich das Ehegattensplitting für viele Frauen auswirkt und wie weit noch viele von Lohngleichstellung entfernt sind.

Nach Meinung der anwesenden jungen Frauen funktioniere zwar die häusliche Arbeitsteilung besser als früher, aber immer noch wagen sich nicht genug Frauen in die Politik oder verzichten auf eine berufliche Karriere. Deshalb waren die Frauen einhellig der Meinung, dass der Internationale Frauentag nicht zu einem „Blumen-Mutter-Tag“ verkommen dürfe. Wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts müsse er ein Kampftag bleiben, an dem die Frauen sich gemeinsam ihre ungleiche Stellung bewusst machen und sich gegenseitig in ihrem Willen bestärken, mehr Gleichstellung zu erzielen.