Bamberg atmet auf: Kampfmittelräumung findet glückliches Ende
Eine Bombe vor Ort entschärft, die Zweite wird abtransportiert
Es war kurz nach 14 Uhr und damit erheblich früher als ursprünglich gedacht, als die gute Nachricht bekanntgegeben werden konnte: Die zwei Streubomben auf dem Gelände des Bamberger Flugplatzes wurden erfolgreich unschädlich gemacht und die groß angelegte Evakuierung von über 4200 Menschen konnte beendet, die Straßensperrungen aufgehoben werden.
Erst eine Stunde zuvor, exakt um 13.05 Uhr, war mit der Entschärfung der beiden Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg begonnen worden. Die erste Bombe war bereits nach 10 Minuten deaktiviert. Eine ebenfalls aufgefundene kleine Granate wurde um 13.45 Uhr kontrolliert gesprengt. Die zweite Bombe konnte dann allerdings nicht vor Ort entschärft werden, wie die Untersuchung des Zünders ergab. Glücklicherweise war es jedoch möglich, die Bombe transportfähig zu machen, so dass keine weitere Gefahr von ihr ausging. Sie wird nun zu einem Sprengplatz nach Feucht transportiert.
Insgesamt 1037, über 300 Polizisten und rund 700 weitere Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten, verschiedenen Hilfsorganisationen und der Stadt Bamberg waren im Einsatz, um die Evakuierung der betroffenen Bewohner aus den Stadtteilen Kramersfeld und Gartenstadt sowie der benachbarten Gewerbegebiete zu bewältigen. Lediglich rund 100 Personen nutzten die angebotenen Betreuungseinrichtungen an drei Schulen. 35 Krankentransporte waren zu bewältigen. Die Evakuierungsmaßnahmen wurden dann um 12.35 Uhr abgeschlossen.
Oberbürgermeister Andreas Starke zeigte sich nach dem glücklichen Ende der Aktion erleichtert und dankbar: „Ich danke den Einsatzkräften für ihre großartige Arbeit. Dass die Maßnahme so reibungslos verlaufen ist, ist natürlich eine große Erleichterung.“
Auch die Gesamteinsatzleiterin Christine Feldbauer und der Leiter der Polizeidirektion Bamberg Stadt Udo Skrypczak zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf der Evakuierungs- und Entschärfungsmaßnahmen. „Die Kräfte haben ausgezeichnet zusammengearbeitet,“ so Feldbauer. Udo Skrypczak stellte den positiven Verlauf in den Vordergrund. „Es gab lediglich 96 Platzverweise an den Absperrposten, 23 Einsätze zur Abklärung an den Wohnungen ob sie wirklich leer waren und eine Wohnungsöffnung. Die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld hat sich gelohnt. Die meisten Menschen waren informiert und sehr ruhig.“
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