Stellungnahme des Bundes Naturschutz zum Kahlschlag in der Nähe des Festplatzes in Weißenohe
Kreisvorsitzender Heinrich Kattenbeck, BUND Naturschutz (BN) Forchheim dankt dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) für seine klaren Worten an Bürgermeister Rudolf Braun zur Vernichtung der Bäume unweit des Festplatzes in Weißennohe
Nicht nur der Bund Naturschutz (BN) und LBV sondern auch Bürgerinnen und Bürger und andere Verbände verurteilen den Kahlschlag schärfstens, auch wenn Bürgermeister Braun den Unschuldsengel spielt. Als Bürgermeister müsste er mindestens mit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNNatSchG) vertraut sein. Diese gilt seit dem 1.3.2010 und hat bereits strengere Vorschriften des Allgemeinen Artenschutzes für die Beseitigung/Kahlschlag und den Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern. Vom 1. März bis 30. September dürfen weder Fällungen noch Schnittmaßnahmen durchgeführt werden, weil dies unnötig Nist- und Brutstätten vernichtet.
Dass die Fällung zur notwendigen Gefahrenabwehr herabfallender Äste gemacht wurde ist eine banale Ausrede des Bürgermeisters denn: dann dürfte niemand mehr auf die Straße wo Bäume stehen, in den Wald, in den Park oder in sonstigen reizvollen Baumlandschaften spazieren gehen. Und was ist mit den Ersatzpflanzungen? Die ökologische Bedeutung von Bäumen beschränkt sich nicht nur darauf, dass sie Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind. Sie bieten Windschutz und beeinflussen das Kleinklima. Gute Baumpflege beinhaltet Maßnahmen an Baum und Baumumfeld zur Erhaltung der Vitalität. Durch solche Maßnahmen wird die Entwicklung des Baumes gefördert und die Verkehrssicherheit langfristig erhalten.
Wieder einmal mehr zeigt sich, dass Bürgermeister Braun kein Verständnis für die Natur hat. Natur braucht Verständnis. Nur wer die Natur liebt, schützt sie auch. Aber schützen kann man nur, was man kennt. Deshalb wäre es gut, wenn Bürgermeister Braun mit den Naturschutzverbänden BN und/oder LBV mehr zusammen arbeitet bzw. sich beraten lässt. Biodiversität – Vielfalt des Lebens – gilt auch für den Erhalt der Bäume und besonders für die Landschaftspflege. Deshalb war es richtig, dass der Landschaftspflegeverband zum Kahlschlag keine Fördermittel gab. Natur braucht Helfer und keine Vernichter.
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