Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg kürt Tanja Kinkel zur "Künstlerin des Monats" Februar 2013
Tanja Kinkel ist in Bamberg geboren. Noch heute ist die Stadt Dreh- und Angelpunkt der außergewöhnlichen Schriftstellerin, die in München lebt. Sie gilt als eine der erfolg-reichsten deutschen Autorinnen. Wurde bei „Wahnsinn, der das Herz zerfrißt“ die 40.000 Käufer noch als Zufallstreffer in der Branche abgetan, zeigen die in den letzten Jahren erschienenen „dicken, historischen Schmöker“ den Weg einer wunderbaren, fleißigen und in sich stimmigen Künstlerin der Metropolregion, deren Auflagenzahl ihrer Romane sich heute in Millionenhöhen bewegt.
Mit acht Jahren entdeckte Tanja Kinkel das Schreiben für sich. Unterstützt von ihren Eltern entwickelt sich ihr Talent kontinuierlich. Bereits mit 18 Jahren erhielt sie im fränkischen Jugendliteratur-Wettbewerb den ersten Preis für den besten Einzeltext „Schritte in der Nacht“. 2007 wird sie als neues Mitglied im P.E.N. zugewählt. Dazwischen Auszeichnungen, Anerkennungen und Wertschätzung der jungen Autorin: Förderpreis des Freistaat Bayerns; Stipendium „Villa Aurora“ Los Angeles; Kuratorin „Villa Concordia“ Bamberg; Kulturpreis der Oberfränkischen Wirtschaft; Botschafterin der Stadt Bamberg; 2006 einer der 100 Köpfe von morgen – „Land der Ideen“ – eine Initiative der Bundesregierung; Vorstandsrat bei „Freunde der Bamberger Symphoniker e.V.“
Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema „Macht“ und „dem Judentum“ an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
„Nichts ist abenteuerlicher als die Wirklichkeit“
Tanja Kinkel lebt in ihren Büchern und mit ihren Figuren. Ihre Werke bestechen durch die genaue Recherche historischer Fakten und Dokumentationen von Zeitgeschehen, Vorkommnissen und Hintergründe. So ist die Zeit der Vorbereitung eines Romanes letztlich genauso wichtig wie der Akt des Schreibens – die Welt wird in die Schreibstube geholt, durchleuchtet und mit Gefühlen durchsetzt, für das Leben heute übersetzt. Doch neben der Geschichte ist die Auseinandersetzung mit den Figuren existentiell, der Held Belzoni („Im Schatten der Königin“) erzählt aus der Sicht seiner Ehefrau Sarah, einer unkonventionellen Frau.
Neben dem Schreiben engagiert sich die erfolgreiche Autorin für eine humanerer Welt. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation „Brot und Bücher e.V“, um sich so aktiv einzusetzen (mehr Informationen: www.brotundbuecher.de). 2007 Schirmherrin der Bundesstiftung Kinderhospiz. 2009 Verleihung des Martinsmantels vom St. Michaelbund für engagierte Christen.
Tanja Kinkels Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören „Die Löwin von Aquitanien“ (1991), „Die Puppenspieler“ (1993), „Mondlaub“ (1995), „Die Schatten von La Rochelle“ (1996), „Die Söhne der Wölfin“ (2000), „Götterdämmerung“ (2003), „Venuswurf“ (2006), „Säulen der Ewigkeit“ (2008), „Im Schatten der Königin“ (2010) und „Spiel der Nachtigall“ (2011). Gespannt dürfen wir sein auf den in diesem Jahr erscheinenden Roman „Verführung“, den sie für das Jubiläumsprogramm „50 Jahre Knaur Taschenbuch“ beisteuern wird.
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