Zerstörung eines idyllischen Wiesenwanderwegs von Mostviel nach Egloffstein
Wieder einmal mehr wird der BUND Naturschutz (BN) um Hilfe gerufen. „Wer dann, wenn nicht der Bund Naturschutz, kann den idyllischen und einen der landschaftlich reizvollsten Wanderweg vor der Zerstörung retten“, meinte eine Anruferin aus Obertrubach beim BN-Kreisvorsitzenden Heinrich Kattenbeck.
„So ein Schwachsinn, auf 3 m Breite einen Wanderweg zu teeren“ meinte eine Wanderin aus Affalterthal. „Wenn der Weg geteert wird, dann komme ich nicht mehr hierher und viele andere Wanderer aus Forchheim auch nicht mehr“, prognostizierte eine Forchheimer Wanderin am Donnerstag, 21.2. beim nachmittags Spaziergang befragt, was sie denn von einer Teerung bzw. Ausbau auf 3 m halte.
„Der Landrat wird`s schon richten“, lachte ein Bewohner aus Mostviel auf die Frage: Sind sie für den Ausbau des Wiesenweges auf drei Meter Breite?
Am Donnerstag Nachmittag stand das Telefon beim Kreisvorsitzenden des BUND Naturschutz (BN) Heinrich Kattenbeck nicht mehr still. Also machte er sich, als Zeugen in Begleitperson mit dem Naturschutzbeirat Hans Thiem, bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Mostviel an den Tatort: Wiesenweg.
Bereits mit roten Grenzpfählen abgepflockt präsentierte sich der idyllische und landschaftlich reizvolle Wiesenweg, der vom Parkplatz Gasthof Schloßblick nach Egloffstein auf 3 m verbreitert werden soll. BN-Kattenbeck ist entsetzt und enttäuscht darüber, dass sich die Gemeinde Egloffstein für ein solches „Totengrab“ eines der schönsten Wiesenwanderwege in der Fränkischen unter dem Scheinargument: „Ausbau Wiesenweg zum kombinierten Rad-, Wander- und Wirtschaftsweg kostet nichts“ kaufen läßt.
Innerhalb 25 Minuten konnten 28 Wanderer befragt werden. Sie kamen aus Forchheim, Affalterthal, Obertrubach, Egloffstein, Erlangen, Nürnberg und eine achtköpfige Nordic Walking Gruppe aus Erlangen. Alle waren entsetzt und meinten: „Da müssen sie etwas dagegen tun, jetzt, sofort!“ Und jeder, der befragt wurde, schlägt die Hände über den Kopf zusammen und meint: Nein! Oh mein Gott! Wie schrecklich! Fürchterlich! Das wird eine Rennstrecke für Radfahrer! Aus und vorbei für einen gemütlichen, ruhigen Spaziergang nach dem Essen oder zum Nachmittagskaffee von Mostviel nach Egloffstein und umgekehrt.
Wie von Dr. Klaus-Dieter Preis, Gößweinstein zu erfahren war, soll bereits bis Ende 2013 der Ausbau auf 3 m Breite durch das staatliche Bauamt Bamberg erfolgt sein. Die Maßnahme soll eine für den Markt Egloffstein eine kostenlose Gegenleistung sein, weil im Zuge des Staatstraßenbaues damals kein Fahrradweg gebaut wurde. Träger der Baumaßnahme ist das staatliche Bauamt Bamberg.
er BN strebt Bürgerinitiative an: Finger weg vom Wiesenweg zwischen Mostviel (Gasthaus Schloßblick) bis zum Schwimmbad Egloffstein 1,7 km. Zunächst soll über eine Unterschriftenliste geklärt werden, wie die Menschen, die hier wohnen und die hier wandern, zu dieser vernichtenden Bauweise eines landschaftlich idyllischen Wiesen-Wanderweges denken, erklärt BN-Vorsitzender Heinrich Kattenbeck.
Neueste Kommentare