Erzbischof Schick ruft im Fastenbrief zur Heiligung des Sonntags auf und würdigt neue Gottesdienstformen

Symbolbild Religion

„Die heilige Messe ist Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens“

(bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit zur Heiligung des Sonntags und zum regelmäßigen Gottesdienstbesuch aufgerufen. Der Sonntag sei der Tag des gemeinsamen Ausruhens und der Erholung für Leib und Seele, er sei wichtig für die Familien und das kulturelle Leben. Vor allem solle der Sonntag durch die Mitfeier des Sonntagsgottesdienstes geheiligt werden, schrieb Schick in seinem Fastenbrief.

„Leider nehmen am Gottesdienst immer weniger Katholiken teil“, bedauerte der Erzbischof. „Dennoch erreicht kein anderes Tun der Kirche den Rang und die Anziehungskraft der Liturgie.“ In der gesamten Tradition der Kirche nehme die Liturgie eine bedeutende Rolle ein. Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichne die heilige Messe als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“.

„Die Eucharistiefeier am Sonntag ist unersetzbar“, betonte der Erzbischof. Wenn aber am Sonntag die heilige Messe nicht gefeiert werden kann, weil kein Priester vor Ort ist, dann solle eine Wort-Gottes-Feier gestaltet werden.

Aber nicht nur an Sonn- und Feiertagen seien die Christen zum Gottesdienst eingeladen. Auch an Werktagen, besonders in der Advents- und Fastenzeit, im Marienmonat Mai, im Rosenkranzmonat Oktober, bei Jubiläen und traurigen Anlässen sollen Gottesdienste gefeiert werden, damit die 800 Kirchen und Kapellen des Erzbistums „durchbetete Räume“ bleiben.

Gottesdienst werde dann lebendig, wenn er würdevoll und ansprechend gefeiert werde. Dazu gehörten passende Lieder, die liturgischen Riten, gute Predigten und Momente der Stille. „Wenn die Gottesdienste mit Innerlichkeit und Hingabe gefeiert werden, erfüllen sie die Herzen der Teilnehmenden.“ Dabei betonte Bischof Schick auch die wachsende Bedeutung neuer Gottesdienstformen wie „Nightfever“, „Atempausen“, „Musikvespern“ und das Taizé-Gebet.

Erzbischof Schick rief die Gläubigen auf, die Gottesdienste durch das persönliche Gebet zu Hause vorzubereiten und zu vertiefen, und erinnerte an das Morgen- und Abendgebet sowie die Tischgebete. „Auch das Lesen der Heiligen Schrift und die Betrachtung des Wortes Gottes sind Begegnungsmöglichkeiten mit Jesus Christus.“

Der Hirtenbrief wird am ersten Fastensonntag in allen Gottesdiensten des Erzbistums sowie in den Vorabendmessen verlesen.