MdL Gudrun Brendel-Fischer: "Imkerei erfreut sich wachsender Beliebtheit"
„Die Imkerei erlebt in Bayern derzeit eine Renaissance“, freut sich die bienenpolitische Sprecherin des Bayerischen Landtags Gudrun Brendel-Fischer. So habe sich die Anzahl der sogenannten Probe-Imker im Freistaat in nur fünf Jahren verdreifacht. Allein im vergangenen Jahr haben sich wieder über 2 000 Interessierte bei den örtlichen Imkervereinen von einem erfahrenen Imker-Paten in die theoretischen und praktischen Grundlagen der Bienenzucht einführen lassen. Als Schirmherrin des diesjährigen oberfränkischen Imkertages gefalle es ihr außerordentlich, dass es gemeinsam mit diesen Imkerinnen und Imkern gelungen sei, wieder mehr Nachwuchs für dieses ökologisch wichtige Hobby zu begeistern. Der Naturschutzgedanke ist laut Gudrun Brendel-Fischer bei den Neu-Imkern mittlerweile auch die wichtigste Motivation. Sie wolle deshalb die Zusammenarbeit zwischen Imkern und Landwirtschaft intensivieren. „Wenn die Kommunikation funktioniert, lassen sich Pflanzenschutzgaben und Bienenflug so abstimmen, dass es zu keiner Bienenschädigung kommt“, betont die Abgeordnete.
Laut Gudrun Brendel-Fischer interessieren sich immer mehr Frauen für die Bienenzucht. Während es früher fast ausschließlich eine Männerdomäne war, sind inzwischen rund ein Drittel der Imker Frauen.
Die gezielte Förderung der Imker-Nachwuchsarbeit in Vereinen und Schulen durch das 2008 aufgelegte Programm des Freistaats hat Gudrun Brendel-Fischer zufolge zu einer Trendwende bei den zuvor rückläufigen Mitgliederzahlen der bayerischen Imkerverbände geführt. Inzwischen zählen sie rund 29 000 Mitglieder. Für die Nachwuchsarbeit stellt der Freistaat rund 230 000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Die Vereine erhalten für die Betreuung von Probe-Imkern eine Aufwands-Pauschale von 100 Euro je Teilnehmer und Jahr. Schulen mit Imker-Arbeitsgruppen können jährlich bis zu 300 Euro erhalten. Die Zahl der Arbeitsgruppen zum Thema Imkerei hat sich dadurch auf 68 erhöht. „Auch die Investitionen der neuen Imker lassen auf ein großes Interesse schließen“, betont Gudrun Brendel-Fischer. So sei der Ankauf neuer Ausrüstungsgegenstände im Wert von über einer Million Euro im vergangenen Jahr mit rund 253 000 Euro gefördert worden.
Insgesamt hat der Freistaat 2012 rund 800 000 Euro für die Imker-Förderung bereitgestellt. Die rund 250 000 in Bayern gehaltenen Bienenvölker machen rund ein Drittel des gesamtdeutschen Bestandes aus.
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