Faschingsumzug in Forchheim

Mit rund 12.000 Besucher (Schätzungen der Veranstalter) zählte der diesjährige Forchheimer Faschingsumzug, der sich am gestrigen Sonntagnachmittag, ausgehend von der Lichteneiche Siedlung, über die Bamberger Straße bis hin zur Forchheimer Jahnhalle hinaus schlängelte deutlich mehr Besucher als im vergangenen Jahr. Insgesamt beteiligten sich am diesjährigen Forchheimer Gaudiwurm 43 teilnehmende Gruppen, darunter auch vier Musikkapellen.

Brasilianische Schönheiten ...

Brasilianische Schönheiten …

Auch diesmal nutzten wieder viele Vereine, Verbände und Institutionen die Gelegenheit ihr Wirken einem größeren Publikumskreis zu präsentieren und für sich zu werben, oder aber auch auf ihre Sorgen und Nöte hinzuweisen. Manche Gruppen sorgten für einen wahren Hingucker-Effekt. Der Stammtisch „Die Montagsgullis“ stach beispielsweise mit ihrem aufwendig geschmückten Wagen und ihren Verkleidungen unter dem Motto „Legoland“ hervor. Ein optisches Highlight boten auch die Sambatänzerinnen der Gruppe Adriana Sarahyba aus Gößweinstein, die mit ihrem Mitwirken einen Hauch von Carneval in Rio auf die Straßen Forchheims zauberten.

Das DLRG auch für „Das Leben richtig genießen“ steht erfuhren die Besucher entlang der Zugstrecke, von einem Transparent, Wasserrettungsgesellschaft mitführte. Der Handballclub Forchheim machte mit transparenten auf den desolaten Zustand der Realschulsturnhalle aufmerksam und träumte davon im Forchheimer Süden eine eigene HC-Arena zu erbauen. Natürlich wurde der Faschingsumzug auch diesmal aufgrund bevorstehender Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen von Parteien herangezogen um Wahlwerbung zu betreiben. So titelte der Pinzberger Fosanochtsverein Haramoscha „Der Vater gibt dem Sohne, sein altes Amt zum Lohne“. Gemeint war damit, dass das Landratsamt von Vater Reinhardt Glauber wohl auf Sohn Thorsten Glauber übergehen könnte. Die Kolpingfamilie hatte eine zündende Idee, wie man den Wohnungsnotstand in Forchheim beseitigen könne, nämlich einfach das Rathaus abreißen und Eigentumswohnungen erbauen. Ihre Verbundenheit drückten die beiden Faschingsvereine Närrische Siedler Lichteneiche und der Fosanochtsverein Heroldsbacher Narren aus. Sie marschierten mit einem Transparent mit, auf dem sie sich als „Bruder- und Schwesterverein“ bezeichneten. Mit dabei auch die OBA (Offene Behindertenarbeit Forchheim), die ihre Dienste vorstellte.

Oberbürgermeister Franz Stumpf, seine Gattin Johanna, Bürgermeister Franz Streit und seine Gattin Karin hatten sich diesmal als „Ninja-Kampf-Turtles“, gut gerüstet für den kommenden Wahlkampf. Die Forchheimer SPD-Mitglieder schlüpften in die Rolle der unbeugsamen Gallier aus Asterix und Obelix. Gleich drei hoheitliche Faschingsmajestäten gaben sich die Ehre am Faschingsumzug teilzunehmen. Neben dem Forchheimer Prinzenpaar, nahmen auch Prinzenpaar und Kinderprinzenpaar aus Heroldsbach am diesjährigen Gaudiwurm teil. „Es waren in diesem Jahr sehr viele kreative Ideen dabei“; schwärmte Faschingspräsident Bernd Uttenreuther, der wie auch die Forchheimer Polizeiinspektion von einem reibungslosen und störungsfreien Faschingsumzug 2013 berichten konnte.