Brose Baskets: 94:88 Heimsieg gegen die EWE Baskets
Mit einem harten Stück Arbeit haben die Brose Baskets sich nach der Niederlage im Pokalviertelfinale zurückgemeldet und durch ein 94:88 (48:41) über die EWE Baskets Oldenburg in der Liga ihre weiße Heimweste gewahrt. Je 18 Punkte von Casey Jacobsen und Jeremiah Massey, die zudem auch 6 Assists bzw. 7 Rebounds beisteuerten, standen ganz oben auf dem Scoreboard, Oldenburg hatte in Aufbauspieler Joyce, der vier seiner fünf Dreierversuche versenkte, seinen besten Mann.
Dieselben Startaufstellungen wie in den verlorenen Pokalpartien schickten beide Trainer ins Rennen, gegen Joyce, Kramer, Paulding, Burrell und Chubb auf Oldenburger Seite standen für die Brose Baskets Goldsberry, Gavel, Jacobsen, Massey und Zirbes. Mit Punkten der Center Zirbes und Chubb direkt am Brett starteten beide Teams offensiv erfolgreich, den ersten Distanztreffer setzte Paulding für die Gäste. Die bestimmten in der Anfangsphase eindeutig das Geschehen, denn Kramer konnte Chubb zweimal für unbedrängte Abschlüsse in Szene setzen, während Bambergs Angriffsbemühungen die Zielstrebigkeit fehlte. Nach zweieinhalb Minuten war deshalb Chris Flemings erste Auszeit fällig, in deren Folge Massey und Jacobsen den Rückstand auf 9:11 verkürzten. Goldsberry netzte aus der Distanz zur ersten Führung seit dem 2:0 ein, auch die aus größerer Distanz abgefeuerten Bälle von Jacobsen und Massey fanden ihr Ziel zum 17:13. Fünf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt und nun sah Sebastian Machowski Anlass zur Auszeit, in der es bei beiden Teams um die Defensivarbeit gegangen sein durfte. Bei den Oberfranken fielen die Worte auf fruchtbaren Boden, erst konnte man Chubb im Post effektiv stören, dann klaute Massey Kramer den Ball und versenkte nach einem unsportlichen Foul zwei Freiwürfe. Als Balldieb zeichnete sich die jüngste Neuverpflichtung der Domstädter auch noch ein zweites Mal aus, Oldenburg kam nach der frühen Foulbelastung der Schlüsselspieler Joyce und Burrell etwas aus dem Tritt, weshalb die Gastgeber zwischenzeitlich mit zehn Zählern führten, durch gutes Rebounding reduzierten die Nordlichter das Defizit nach zehn Minuten aber auf 25:19.
Ins zweite Viertel erwischten erneut die Gäste den besseren Start, das Teamspiel bei den Bambergern schien aus der kurzen Pause nicht zurückgekehrt. Smeulders sorgte aus dem Post für den Führungswechsel zum 27:28, Kramer baute mit vier Punkten am Stück den Vorsprung aus. Die Franken wirkten verunsichert, verpassten ihre defensiven Rotationen und kassierten einfache Punkte, bissen sich aber ins Spiel zurück. Zirbes per Tip-Dunk und Massey mit viel Mut zum Korb besorgten den Ausgleich zum 35:35. Zweimal legten die EWE Baskets in der Folge vor, doch zweimal kam die prompte Antwort der Heimmannschaft, die schließlich durch Zirbes auf Zuspiel von Jacobsen beim 41:39 wieder in Front ging. Oldenburgs zweite Auszeit war die Konsequenz, vorne blieben bis zur Pause aber die Brose Baskets. Mit einem Dreier über Brett stockte Massey den Spielstand mit der Pausensirene auf 48:41 aus.
Dieselben zehn Spieler wie in der ersten Hälfte eröffneten auch die zweite. Burrell per Dunking auf starkes Anspiel Chubbs sowie Gavel auf Pass von Goldsberry hießen die ersten Korbschützen, Oldenburgs Center kassierte allerdings in der 23. Minute sein viertes persönliches Foul und wurde auf die Bank beordert. Mit der Pick-and-Roll-Verteidigung seines Ersatzmanns Robin Smeulders zeigte sich Sebastian Machowski nach Zirbes‘ Korbleger zum 55:45 derart unzufrieden, dass die erste Auszeit der zweiten Hälfte fällig war. In deren Folge starteten die Niedersachsen einen Zwischenspurt über ihr Guard-Duo Kramer und Joyce, der mit drei Dreiern in dieser Phase maßgeblich beteiligt war, dass die Gäste in der 29. Minute die Partie wieder ausgleichen konnten. Bamberg haderte mit der Offensivfoulauslegung, als mehrfach Angriffe zurückgepfiffen wurden, musste sich jedoch der Realität stellen, dass man durch eigene Nachlässigkeit ein zweistelliges Polster hergegeben hatte. Folgerichtig nahm man einen Rückstand von 67:68 mit in den letzten Spielabschnitt.
Boki Nachbar übernahm Verantwortung, arbeitete sich zum Korb durch, doch Joyce antwortete prompt mit seinem nächsten Dreier und Freese angelte sich über Ford hinweg einen Offensivrebound, um auf 69:73 zu erhöhen. Wieder war Nachbar zur Stelle, diesmal per Dreier, und Gipson bediente mustergültig Ford, für den erneuten Führungswechsel. Die Partie spitzte sich zu und die Akteure beider Seiten versuchten alles, um ihrem Team den entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Mit einem seiner „Trademark“-Dreier aus dem Dribbling erzielte Paulding das 80:77, auf das starke Zusammenspiel zwischen Ford und Massey konterte Joyce über Brett. 82:79 hieß es somit vor den letzten drei Minuten, die spannend zu werden versprachen. Den ersten Treffer landete der Gast durch Chubb, doch genau in der Zeit fand Jacobsen Ford zum 84:81. Jenkins verfehlte mit dem Kopf durch die Wand, während Gavel 70 Sekunden vor Ablauf der Uhr eine große Aktion, ein Vier-Punkte-Spiel, gelang. Chubb mit einem Freiwurf und Joyce nach einem Ballverlust Fords, der ein Zuspiel von Goldsberry nicht kontrollieren konnte, sorgten für den prompten Anschluss zum 88:84 mit noch 33,6 Sekunden Restspielzeit. Mit einiger Mühe brachten die Brose Baskets nach der anschließenden Auszeit den Ball zu Jacobsen, der nach dem Foul beide Freiwürfe sicher versenkte. Wieder war es der starke Joyce, der sich in Rekordzeit durchtankte und auf 90:86 verkürzte, ehe Fleming seine letzte Auszeit opferte. Wieder wurde Jacobsen gefoult, wieder saßen beide Versuche und nach Pauldings „Backstein“ ans Brett war die Entscheidung gefallen.
Bamberg: Jacobsen (18), Massey (18), Gavel (16), Zirbes (15), Ford (11), Nachbar (9), Goldsberry (5), Gipson (2), Tadda, Neumann
Oldenburg: Joyce (23), Chubb (13), Paulding (12), Kramer (10), Burrell (8), Smeulders (7), Wysocki (6), Jenkins (5), Freese (4), Bahiense de Mello
Weiter geht es für die Brose Baskets am kommenden Donnerstag mit einem Heimspiel in der Euroleague gegen Zalgiris Kaunas. Jump ist um 20.45 Uhr.
Neueste Kommentare