Mindesthaltbarkeitsdatum: Viele Lebensmittel können noch auf den Teller
Jeder Bundesbürger wirft im Schnitt genau 81,6 Kilogramm Lebensmittel auf den Müll. Nach einer Studie der Universität Stuttgart waren davon über 60 Prozent noch in Ordnung. „Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist für viele Verbraucher dabei das Hauptkriterium“, so Doris Spoddig, Ernährungsfachkraft bei der AOK Bamberg. Dieser Aufdruck auf Lebensmitteln soll Orientierung geben, bis wann ein richtig gelagertes Produkt seine besten Eigenschaften behält. „Viele Verbraucher glauben allerdings, dass abgelaufene Lebensmittel sofort ungenießbar sind“, so Spoddig. Das stimmt aber nicht: Lebensmittel wie Milch und Joghurt halten sich in der Regel noch Tage darüber hinaus; Kaffee, Mehl, Nudeln oder Reis sogar bis zu Monaten. „Bevor Lebensmittel im Müll landen, sollte deshalb ihr Zustand mit Nase, Augen und Mund getestet werden“, rät Spoddig. Wie sieht das Produkt aus: Ist Schimmel vorhanden? Riecht das Lebensmittel sonderbar und anders als sonst? Schmeckt es anders als sonst?
Meist kann man sich dabei auf seinen eigenen „Riecher“ gut verlassen. Offensichtlich verdorbene Produkte gehören natürlich in den Müll. „Jeder kann aber dabei mithelfen, dass das nicht mehr so oft wie bisher passiert“, so Spoddig. Ein Einkaufszettel hilft, den tatsächlichen Bedarf festzustellen. Beim Einkauf sollte auf zu große Packungen verzichtet werden, davon bleibt oft viel übrig. Damit Lebensmittel lange frisch bleiben, ist die richtige Lagerung wichtig: Heimisches Obst und Gemüse gehören in den Kühlschrank ins Gemüsefach. Milchprodukte lagern am besten in der Mitte des Kühlschranks, Eier, Butter und Getränke in der Tür, Wurst und Fleischwaren in der unteren Ablage, wo die Temperatur am niedrigsten ist.
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