Weiberfasching in Burk

Mit rund 600 Besucherinnen an zwei Veranstaltungstagen zählt der Burker Weiberfasching zu den Größten seiner Art in Stadt und Landkreis Forchheim und auch in der Region. Auch in diesem Jahr bot sich den Besucherinnen – unterschiedlichen Alters – wieder ein buntes Showprogramm.

Weiberfasching: Ex-Burker Fussballer mit viel nackter Haut

Weiberfasching: Ex-Burker Fussballer mit viel nackter Haut

Erika (43) aus Forchheim (Name und Alter von der Redaktion geändert) wird es ganz heiss und kalt, als ihre Hände immer erst an Stripper Dennis muskulösen Oberkörper und dann schließlich langsam tiefer und schließlich bis in den String wandern. Der groß gewachsene Stripper Dennis hat sich die 43jährige für seinen Auftritt aus dem Publikum geholt und hat sie in seine Show eingebunden. Kostümiert mit einer Polizeiuniform betritt er das Burker „Dollhouse“ und entledigt sich – sehr zur Freude der rund 300 weiblichen Gäste am Burker Weiberfasching – Kleidungsstück für Kleidungsstück. Als er dann nur noch seinen String trägt, der dann schließlich auch noch fällt; bleibt sein „bestes Stück“ jedoch hinter einer Stofffahne verdeckt. Wer jetzt aber denkt, der Burker Weiberfasching ist eine reine „Fleischbeschau“, der irrt.

Organisator und Moderator Edi Kainer stellt jedes Jahr ein rund 90minütiges abwechslungsreiches Showprogramm auf die Beine. Erstmals mit dabei in diesem Jahr die die Tanzgruppe „No Limits“ aus Sassanfahrt, die zwar etwas ersatzgeschwächt, aber dafür mit vollem Körpereinsatz ihren Showtanz präsentierten. Allgegenwärtig ist in diesem Fasching der Gangnam-Style von Psy, so auch beim Burker Weiberfasching. Im ersten Teil des Showprogramms tanzten die Burker Fussballer zu den Klängen des Korea-Imports. Kurz vor der Pause zwischen ersten und zweiten Showteil traten dann nochmals die Burker-Kicker in Aktion. Mit ihrem Auftritt als Liliputaner sorgten die für beste Unterhaltung.

Die „Showpause“ nutzten die Frauen – die im Übrigen von 18 bis 50 in jeder Altersklasse vertreten waren – um zu den Klängen des „Haus- und Hof-DJ´s vom Burker Weiberfasching“ DJ Assmann aus Bayreuth, das Tanzbein zu schwingen. Nach einer 30-minütigen Showpause ging es dann weiter mit dem legendären Oldie-Night-Quiz mit Showmaster Edi. Hierbei wurden vom DJ verschiedene Lieder aus unterschiedlichen Jahrzehnten angespielt und wer als ersten den Interpreten erraten hatte, musste nach einem Sprint auf die Bühne, sich auf einen Stuhl setzen und die Lösung nennen. War die Antwort richtig, gab es einen Bargutschein über fünf Euro. Nach dem Oldie-Quiz ging es dann weiter im Showblock.

Aus der Nachbarschaft kam das Männerballett des Fosanochtsvereins Heroldsbacher Narren, „Die Ladykracher“ mit ihrem Showtanz nach Burk und trotzten dem Klischee und zeigten eindrucksvoll, dass Männerballett-Darbietungen durchaus mehr als nur Bewegungslegastheniker mit dicken Männerbäuchen sind. Der orientalische Showtanz der Heroldsbacher war gespickt mit vielen Sportakrobatikeinlagen und einer gelungenen Choreographie. Von den Teilnehmern sickerte durch, dass man in Heroldsbach im nächsten Jahr auch einen Männerballettwettbewerb, ähnlich wie in Effeltrich veranstalten wolle. Die „bösen Geister“ vertrieb Showman Edi dann mit dem nächsten Programmpunkt. Die „Ex-Burker-Fussballer“, die zu anderen Fußballvereinen gewechselt waren, ließen es sich nicht nehmen, sehr zur Freude des weiblichen Publikums, nur bekleidet mit einem String auf den Tischen zu tanzen. Wer wollte durfte den Tänzern dann „Papier-Dollhouse-Dollars“ – also vorher ausgeteiltes Spielgeld – in die Unterwäsche stecken.

Lisa (20) aus Erlangen war an diesem Abend erstmals am Burker Weiberfasching zu Gast. „Ich hab von Bekannten schon viel über den legendären Weiberfasching gehört; aber ihn einmal live zu erleben ist ein bleibendes Erlebnis“, schwärmt die 20jährige.