Brose Baskets: Ungefährdeter Heimsieg gegen New Yorker Phantoms

Die Brose Baskets führen weiterhin unangefochten die Tabelle der Beko Basketball Bundesliga an. Zum Abschluss des 21. Spieltages bezwangen die Bamberger die New Yorker Phantoms Braunschweig in der ausverkauften Stechert Arena mit 93:74 (49:41). Neben Topscorer Jeremiah Massey (17 Punkte) kamen auch Gipson (13), Zirbes (12), Jacobsen und Gavel (je 10) auf eine zweistellige Ausbeute.

John Goldsberry, Anton Gavel, Casey Jacobsen, Jeremiah Massey und Maik Zirbes hießen die Starter für die Gastgeber, auf Braunschweiger Seite versammelten sich Robert Kulawick, Immanuel McElroy, Harding Nana und Nick Schneiders um den früheren Bamberger Jermaine Anderson. Dessen früherer Arbeitgeber erwischte den besseren Start in die letzte Partie des 21. Spieltages: Massey, Jacobsen und Zirbes trugen sich für die ersten neun Brose-Punkte in die Scorerliste ein, auf der Gegenseite war bis zu diesem Zeitpunkt lediglich Kulawick per Dreier erfolgreich. Seinen zweiten Versuch aus der Distanz traf der Braunschweiger trotz Foul von Jacobsen und bewahrte sein Team so nach vier Minuten davor, frühzeitig den Anschluss zu verlieren (14:9). Der als unsportlich gewertete Versuch Goldsberrys, einen Fastbreak der Phantoms zu unterbinden, führte die Gäste zwischenzeitlich wieder bis auf 17:14 heran, Massey und Jacobsen jeweils von jenseits der 6,75m machten den Vorsprung dreieinhalb Minuten vor Viertelende jedoch erstmals zweistellig (25:14). Trotz der ersten Auszeit von Kostas Flevarakis gelang es den Niedersachsen aber auch im weiteren Verlauf nicht, die Offensive des Meisters zu stoppen (31:16).

69 Prozent Trefferquote aus dem Feld und nicht ein einziger Ballverlust standen nach den ersten zehn Minuten für die Brose Baskets zu Buche, die das Geschehen weiter klar bestimmten und durch Tadda nach 150 gespielten Sekunden im zweiten Viertel zum 36:20 kamen. Der Widerstand des Tabellen-16. schien früh gebrochen, weder gegen die physische Verteidigung noch gegen das flüssige Angriffsspiel der keineswegs am Anschlag spielenden Hausherren fand man ein probates Mittel. Die Umstellung auf Zone erwies sich dann als solches, fünf Schröder-Punkte in Serie zum 39:29 waren für Chris Fleming Anlass genug, seine Spieler zur Teambesprechung an die Seitenlinie zu beordern. Das Polster der Bamberger aber schmolz weiter (42:37), weil die nun deutlich wacheren Braunschweiger mehr Aggressivität an den Tag legten und den Spitzenreiter damit aus dem Rhythmus brachten. Der Ex-Bamberger/-Breitengüßbacher Erik Land hielt seine Farben auf Kurs, das letzte Wort in der ersten Halbzeit hatte jedoch Teddy Gipson, der per Dreier aus der Ecke das 49:41 markierte.

Goldsberry und Gavel machten das Ergebnis unmittelbar nach dem Seitenwechsel wieder zweistellig, der erste erfolgreiche Schütze für die Phantoms hieß wie schon in Halbzeit eins Kulawick. Braunschweig operierte weiter mit der Zone, doch zwei Dreier von Nachbar sorgten dafür, dass beide Teams weiterhin konstant um die zehn Punkte trennten. Bamberg hatte defensiv wieder merklich die Zügel angezogen: Unter dem Korb bildeten Ford und Massey eine Festung, von außen strahlte bei den Phantoms vornehmlich Kulawick Gefahr aus, dem Jacobsen in dieser Phase aber keine Freiräume mehr gewährte. 69:53 las sich der Zwischenstand nach gut 29 Minuten, nachdem Massey einem Fehlversuch Gipsons energisch nachgesetzt und die zweite Chance verwandelt hatte. Längst waren die Gastgeber wieder Herr der Lage, auch wenn das 69:57 nach 30 Minuten dem Tabellen-16., der durch Schröder und Anderson immer wieder Nadelstiche setzen konnte, noch Chance auf einen Auswärtscoup bot.

Dem wirkte Goldsberry mit einem erfolgreichen Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr gleich im ersten Angriff des Schlussviertels entgegen, was Flevarakis ebenso wenig schmeckte wie der anschließende defensive Stop des Meisters. Seine Auszeit verpuffte jedoch, weil Gipson den nächsten Treffer von “downtown“ folgen ließ und mit dem 75:57 angesichts des Spielverlaufs auch die letzten Zweifel am Sieger ausräumte. Acht der ersten 13 Bamberger Zähler im letzten Abschnitt gingen auf das Konto des US-Amerikaners, während der MVP des Spiels, Jeremiah Massey, dreieinhalb Minuten vor dem Ende für die höchste Führung des Abends verantwortlich zeichnete (87:67). Die Phantoms spielten bis zum Schluss mit, wie sie es die gesamte Partie über getan hatten, letztlich fehlten ihnen aber die Möglichkeiten, um dem alleinigen Spitzenreiter der Beko BBL ernsthaft gefährlich werden zu können.

Weiter geht es für die Brose Baskets nun mit einem Do-or-Die-Spiel. Am Donnerstag ist der FC Bayern München Basketball im Rahmen des Pokalqualifikationsspiels in Bamberg zu Gast. DerSieger fährt zum Beko BBL TOP FOUR in Berlin. Jump ist um 20:15 Uhr. Das Spiel wird live auf brosebaskets.tv und im Deutschen Anleger Fernsehen (DAF) übertragen.

Statistik:
Brose Baskets: Massey (17), Gipson (13), Zirbes (12), Jacobsen (10), Gavel (10), Goldsberry (9), Nachbar (9), Neumann (5), Ford (4), Tadda (3), Schmidt (1), Rockmann
New Yorker Phantoms Braunschweig: Schröder (20), Kulawick (13), Anderson (11), Schneiders (8), McElroy (7), Land (6), Nana (4), Barton (3), Boateng (2), Mittmann