Netzwerk "Zukunftscoaches für die Metropolregion Nürnberg" macht den Arbeitsmarkt fit für den demografischen Wandel
Das Netzwerk „Zukunftscoaches für die Metropolregion Nürnberg“ hat sich am 30. Januar 2013 in Nürnberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt 15 Zukunftscoaches sind in den Städten und Landkreisen der Metropolregion Nürnberg von Hof bis Weißenburg-Gunzenhausen, von den Haßbergen bis Tirschenreuth aktiv. Sie stoßen Qualifizierungsprojekte an, sie vermitteln zwischen etablierten Netzwerken und Institutionen, (Hoch-)Schulen, Unternehmen und der Politik und sie führen Maßnahmen zur Fachkräftesicherung durch. Dabei setzen sie im Schwerpunkt bei drei Zielgruppen an: Frauen, ältere Arbeitnehmer und Jugendliche am Übergang Schule und Beruf. Zwei zentrale Zukunftscoaches mit Assistenz in der Geschäftsstelle der Metropolregion organisieren den Austausch im Netzwerk der Zukunftscoaches.
„Es ist ein absolutes Novum für die Metropolregion Nürnberg, dass wir für den nordbayerischen Raum solch ein integriertes Programm verwirklichen können. Ich freue mich sehr darüber, dass das Bayerische Sozialministerium dieses vernetzte Vorgehen unterstützt“, bekennt Dr. Siegfried Balleis, Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Erlangen. Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen fördert das Projekt „Zukunftscoaches für die Metropolregion Nürnberg“ bis Juni 2015 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Insgesamt fließen 660.000 Euro in die Netzwerkarbeit, davon 450.000 Euro vom Freistaat Bayern.
Beim Netzwerkstart mit dabei waren im Schönen Saal des Nürnberger Rathauses Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und
Frauen, Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister aus der Metropolregion Nürnberg, Vertreter der Allianz pro Fachkräfte und zahlreiche Bildungsanbieter aus der Region. „Ich bin überzeugt davon, dass das Netzwerk der Zukunftscoaches alle Potenziale für den Arbeitsmarkt aktivieren wird und zur Bewältigung der demografischen Entwicklung in der Region beiträgt“, verdeutlicht Ministerialdirektor Friedrich Seitz aus dem zuständigen Ministerium. Er sagt weiter: „Die Metropolregion Nürnberg ist dabei der Schrittmacher.“
„Im Landkreis Tirschenreuth sind die Auswirkungen des demografischen Wandels enorm: fehlende Arbeitskräfte, eine älter werdende Belegschaft und strukturelle Veränderungen im Ausbildungsmarkt kommen unaufhaltsam auf die Arbeitgeber zu. Diese Herausforderung müssen Politik, Betriebe, Institutionen und Schulen gemeinsam angehen“, so Landrat Wolfgang Lippert. Die Zukunftscoaches entwickeln Aktivitäten, die passgenau auf die unterschiedlichen Bedarfe vor Ort sowie auf die jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten sind. „Die Arbeit des Zukunftscoaches im Landkreis Haßberge ist es, die laufenden Aktivitäten und Akteure zu vernetzen und deren Arbeit zu verstärken, sowie neue Projekte anzustoßen“, erläutert Siegmund Kerker, stellvertretender Landrat des Landkreises Haßberge. Landrat Herbert Hübner, Landkreis Bayreuth, betont: „In der Region Bayreuth wird sich der Zukunftscoach gemeinsam mit dem Team unseres Regionalmanagements, den Wirtschaftsförderungen und regionalen Unternehmen als Netzwerker, Moderator und Projektmanager gezielt um die Schnittstelle zwischen Arbeitskräfte nachfrage und Arbeitskräfteangebot kümmern.“ Die zentralen Zukunftscoaches bringen erfolgreiche Projekte aus einzelnen Städten und Landkreisen in die Fläche und beantragen eigene ESF-Projekte für die Region.
Die Zukunftscoaches kooperieren eng mit der „Allianz für Fachkräfte in der Metropolregion Nürnberg“, in der sich unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken die Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaftskammern aus der Metropolregion, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und weitere Partner zusammengeschlossen haben. Markus M. Lötzsch, Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken, unterstrich die Bedeutung der Zukunftscoaches bei der Umsetzung von Qualifizierungs-maßnahmen: „Es geht darum, Kraft auf die Straße zu bringen. Dabei wird die ‚Allianz pro Fachkräfte‘ tatkräftig Unterstützung leisten.“
Die Umsetzung der Qualifizierungsprojekte vor Ort erfolgt dann gemeinsam mit Bildungsträgern und den Wirtschaftskammern in der Metropolregion Nürnberg. So wird der Qualifizierungsmarkt in der Metropolregion Nürnberg optimiert: Spezialisierte Weiterbildungen erreichen mehr Adressaten. Spezialkurse mit einem besonderen Schwerpunkt können einfacher zustande kommen, da im Netzwerk der Metropolregion mehr potenzielle Teilnehmer angesprochen werden können.
Weitere Informationen unter www.zukunftscoaches.de
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