Landesentwicklungsplan: Bamberger FDP für erneute Prüfung der Mittelzentrums-Anträge aus dem Landkreis
Liberale setzen sich bei Staatsminister Martin Zeil und Landtagsfraktionschef Thomas Hacker für angemessene Berücksichtigung des Landkreises bei der Ausweisung von Mittelzentren ein
Die FDP-Spitze im Landkreis und der Stadt Bamberg hat sich gemeinsam in der Frage des neuen Landesentwicklungsplans (LEP) an den zuständigen Bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) und den oberfränkischen FDP-Abgeordneten und Fraktionschef im Landtag, MdL Thomas Hacker, gewandt. Kreisrat Dr. Liebhard Löffler, FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler und Bambergs FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner wollen erreichen, dass die vorliegenden fünf Anträge von Städten aus dem Landkreis Bamberg auf Einstufung als Mittelzentrum noch einmal geprüft werden. „Wir sind mit den FDP-Mandatsträgern auf Landesebene bereits seit einigen Wochen in Kontakt und hoffen, in diese Frage Bewegung hinein bringen zu können. Denn es kann nicht richtig sein, dass es künftig zum Beispiel im Landkreis Hof mit rund 100.000 Einwohnern vier Mittelzentren geben soll, im Landkreis Bamberg mit rund 144.000 Einwohnern aber kein einziges“, betont FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler.
FDP-Kreisrat Dr. Liebhard Löffler unterstreicht die Bedeutung der Einstufung als Mittelzentrum für den Erhalt und die künftige Ansiedlung öffentlicher Einrichtungen in den Landkreisgemeinden und die dafür notwendigen Zuschüsse der Landesregierung. „Am Beispiel der Doppelbewerbung Hirschaid-Strullendorf wird der Nachbesserungsbedarf im Landesentwicklungsplanentwurf in Bezug auf den Landkreis Bamberg besonders augenfällig. Während etwa Hollfeld im Landkreis Bayreuth mit 5.100 Einwohnern zum Mittelzentrum aufgewertet werden soll, ist dies für Hirschaid-Strullendorf trotz gemeinsamer Bewerbung, einer Gesamteinwohnerzahl von rund 19.400 Einwohnern, großer Wirtschaftskraft und mehreren wichtigen öffentlichen Bildungseinrichtungen bislang nicht vorgesehen“, so Löffler. Aber auch Gemeinden wie Scheßlitz und Burgebrach, die mit ihren Krankenhäusern und Schulen äußerst wichtige regionale Versorgungsfunktionen übernehmen, müssten unbedingt Mittelzentren werden.
Bambergs FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner weist in diesem Zusammenhang auf die große Gefahr hin, dass die Stadt Bamberg als Oberzentrum künftig überfordert wird, wenn es im Landkreis kein einziges Mittelzentrum gibt. „Eine noch größere Ausdehnung der Versorgungsfunktion der Stadt Bamberg für den Landkreis lässt sich schlichtweg nicht mehr finanzieren und ist auch nicht sinnvoll. Die bestehenden öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Realschulen in den Landkreisgemeinden müssten unbedingt langfristig erhalten werden. Dafür ist aber die Ausweisung mehrerer Mittelzentren im Landkreis von entscheidender Bedeutung.“
Neueste Kommentare