Ehrungsabend der Waldbesitzervereinigung Kreuzberg

Heinrich Rudroff erhält den Pokal von Bernhard Roppelt

Heinrich Rudroff erhält den Pokal von Bernhard Roppelt

Einen wahren Ehrungsmarathon gab es am Ehrungsabend der Waldbesitzervereinigung Kreuzberg am vergangenen Freitag, der in diesem Jahr im Gasthaus Lindenhof stattfand. Insgesamt standen 120 Ehrungen für 40jährige und 25jährige Mitgliedschaft an. Die Festrede hielt Heinrich Rudrof, Vorsitzender der forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfrankens, der auch gleichzeitig den Förderpreis der WBV Kreuzberg durch den ersten Vorsitzenden der WBV, Bernhard Roppelt, überreicht bekam.

„Ehrungen sind Marksteine im Vereinsleben. Zeitpunkte stehen zu bleiben, sich mal umzudrehen und zurückbesinnen, was in all den Jahren geschehen ist, im eigenen Leben, in der Gemeinde, in unseren Pfarreien und in unserer Waldbesitzervereinigung Kreuzberg“, so erster Vorsitzender Bernhard Roppelt aus Schnaid, in seinen einleitenden Worten. Kurz lies er die Historie der Waldbesitzervereinigung Revue passieren. Man sei gut im Verband ein verlässlicher und wichtiger Partner für die Waldbesitzer in allen Bereichen des Privatwaldes, so Roppelt. Man habe zurzeit rund 1120 Mitglieder, die in 34 Ortsverbänden organisiert seien und die in den Landkreisen Bamberg, Forchheim und Erlangen-Höchstadt angesiedelt seien. 2012 habe man rund 7000 Festmeter Rundholz für die Mitglieder der WBV vermarktet.

Deutlich wurde Roppelt als es um das Thema „Waldflächenstilllegungen“ ging, die vom Naturschutz aus – auch für Privatwälder – gefordert werden. „Wir sind die Besitzer, wir tragen die Kosten und übernehmen seit Generation Verantwortung für unsere Wälder zum Wohle aller“; wetterte der erste Vorsitzende. „Wir brauchen keine Besserwisser und keine Naturschutzgruppen, wir wollen auch keinen Urwald“; wehrte sich Roppelt gegen gewisse Bevormundungen.

Festredner an diesem Abend war Heinrich Rudrof aus Bamberg, Vorsitzender der forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfrankens. Rudrof erinnerte daran, dass 2013 zum Jahr der „Nachhaltigkeit“ in der Forstwirtschaft ausgerufen wurde. Es gelte nach wie vor der Grundsatz, dass man nicht mehr abholzen dürfe, als man aufforste. In Bayern gäbe es insgesamt 2,5 Millionen Hektar Wald; ein Drittel der Landesfläche sei bewaldet. In Oberfranken gebe es 287.000 Hektar Waldfläche; davon seien gut 40 Prozent bewaldet. Es gäbe Bemühungen, die fünf bis zehn Prozent der Waldflächen komplett stilllegen wollten, so Rudrof. „Dagegen müssen wir vorgehen“; so der Vorsitzende. Rein rechnerisch wachse jede Sekunde ein Festmeter Holz wieder nach, so Rudrof.

Kurz ging er im Gespräch mit unserer Zeitung auch auf die Herausforderungen der kommenden Jahre ein. „Der Waldumbau ist eine Herausforderung für die Waldbauern“, so der Bamberg, der appellierte die Wälder an die neuen Klimaverhältnisse anzupassen. Bezüglich des Verbissgutachtens – also die Schäden die das Wild im Wald verursache – sei man auf einem guten Weg. Die Verbissbelastung sei deutlich gesunken. Der Grundsatz Wald vor Wild schaffe nur Probleme wo er nicht richtig ausgelegt werde. Man dürfe die Jäger nicht als Gegner, sondern als Partner betrachten.

Für seine großen Verdienste um die Forstwirtschaft wurde Rudrof an diesem Abend aus den Händen von Bernhard Roppelt der Förderpreis der WBV Kreuzberg verliehen, der von Roppelt selbst konstruiert wurde. Im Anschluss an die Festrede wurde dann noch geehrt: 50 Jahre gehören Hans Belzer (Stiebarlimbach) und Josef Hümmer (Schnaid) der Waldbesitzervereinigung Kreuzberg an. Für 40jährige Mitgliedschaft wurden Josef Amon, Ludwig Arneth, Johann Arneth, Pankratz Arneth (Eggolsheim/Neuses), Konrad Arold (Schnaid), Georg Bähr (Eggolsheim), Johann Batz (Schnaid), Adolf Bürger, Sebastian Dachwald, Klaus Dehmel, Martin Dennerlein, Klothilde Dittrich (alle Tiefenstürmig), Ludwig Eismann, Georg Eismann, Bernhard Eismann, Alfred Eismann (alle Kauernhofen), Baptist Fischer (Willersdorf), Hermann Fischer (Hallerndorf), Maria Fleischmann (Burk), Heinrich Friedel (Schnaid), Magdalena Fuchs (Eggolsheim), Helmut Göller (Unterstürmig), Adam Gunselmann (Eggolsheim), Heinrich Hack (Kauernhofen), Adolf Heckmann (Bammersdorf), Konrad Heckmann (Kauernhofen), Peter Heilmann (Eggolsheim), Walter Hofmann (Neuses), Josef Hubert (Drosendorf), Georg Huberth (Unterstürmig), Hans Kaiser (Eggolsheim), Konrad Kapp (Rettern), Peter Knorr (Eggolsheim), Georg Koy (Eggolsheim), Willi Kratz (Hallerndorf), Hans Kraus (Eggolsheim), Fritz Nagel (Haid), Anton Neuner (Rettern), Martin Obholz (Eggolsheim), Peter Oertel (Neuses), Alfons Pinsel, Alfons Pinsel (zweimal!!!) (Eggolsheim), Michael Preller (Tiefenstürmig), Hans Puff (Drosendorf), Franz Rickert (Eggolsheim), Franz Rittmayer (Hallerndorf), Rudolf Rösch (Heroldsbach), Ludwig Saffer (Kauernhofen), Johann Schirner (Kauernhofen), Michael Schlund (Eggolsheim), Georg Schlund (Eggolsheim), Hans Stähr (Unterstürmig), Rudolf Steinheimer (Unterstürmig), Konrad Weber (Kauerndorf), Hans Werthmann und Hans Wohlfahrt (Eggolsheim). 25 Jahre Mitglied bei der Waldbesitzervereinigung Kreuzberg sind: Franz Ackermann (Willersdorf), Georg Bähr (Unterstürmig), Paul Demuth (Trailsdorf), Erika Dittrich (Drügendorf), Christian Friedrich (Pinzberg), Albin Gügel (Heroldsbach), Andreas Gügel (Wimmelbach), Felix Gunselmann (Willersdorf), Heinz Haagen (Wimmelbach), Helmut Klaus (Tiefenstürmig), Richard Kormann (Drügendorf), Manfred Kraus, Manfred Kraus (zweimal!!) (beide aus Hallerndorf), Manfred Kupfer (Hausen), Johann Lauger (Buckenhofen), Hans Reichelsdorfer (Trailsdorf), Bernhard Roppelt (Schnaid), Helmut Rudhardt (Reuth), Baptist Sauer (Schlammersdorf), Leo Schleicher (Heroldsbach), Erhard Schleicher (Oesdorf), Robert Schleicher (Wimmelbach), Peter Schmitt (Schnaid), Otto Secknus (Unterstürmig), Josef Steger und Theo Stockmann (Schlammersdorf), Bruno Stühler (Hallerndorf), Peter und Manfred Trautner (Wimmelbach), Leonhard Utzmann (Schlammersdorf), Alfred Volkmuth (Hallerndorf), Peter Walter (Heroldsbach), Norbert Welsch (Hallerndorf), Edmund Zehner (Drosendorf).