Sonntagsgedanken: Nächstenliebe
Als Christen sollen wir unsern Mitmenschen lieben, aber was heißt das. Meine persönliche Antwort finde ich im gleichnamigen Abschnitt des evangelischen Gesangbuchs. Ihn eröffnet auf S. 1532 ein Holzschnitt von Christian Rohlffs mit dem Titel: „Der Gefangene“. Wir sehen einen bemitleidenswerten Menschen hinter Gittern. Viele von uns sind so gefangen in ihren Sorgen, in ihrer Unzufriedenheit, im Streß oder sie leiden unter einer kaputten Beziehung. So einem Menschen zu helfen durch ein gutes Wort, ein wenig Verständnis, durch die Bereitschaft zu vermitteln und vor allem dadurch, daß ich einfach aufmerksam zuhöre, das heißt Nächstenliebe.
Aurelius Augustinus, der berühmte Kirchenvater, formuliert die „Aufgaben der Christen“ folgendermaßen:
„Unruhestifter zurechtweisen,
Kleinmütige trösten,
sich der Schwachen annehmen,
Gegner widerlegen,
sich vor Nachstellern hüten,
Ungebildete lehren,
Träge wachrütteln,
Händelsucher zurückhalten,
Eingebildeten den rechten Platz anweisen,
Streitende besänftigen,
Armen helfen,
Unterdrückte befreien,
Gute ermutigen,
Böse ertragen
und – ach – alle lieben!“
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
- nicht verheiratet
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