Trio Parnassus: Kammermusik zum 130 Todestag Richard Wagners
Am 13. Februar im großen Haus der Stadthalle – Karten gibt’s online unter www.wagnerstadt.de
Zum 130. Todestag Richard Wagners am Mittwoch, 13. Februar, um 19.30 Uhr, wird das Trio Parnassus in Bayreuth die „Erinnerungen an Tristan“ von Milko Kelemen aus der Taufe heben. Das Werk wurde speziell zu diesem Anlass von der Stadt Bayreuth bei dem vielfach ausgezeichneten Komponisten in Auftrag gegeben. Der gebürtige Kroate ist heute ein Klassiker der Avantgarde, der noch bei Olivier Messiaen in Paris studierte.
Aber es ist nicht nur das große Jubiläumsjahr für Richard Wagner – auch Yamei Yu (Violine), Michael Groß (Violoncello) und Henri Sigfridsson (Klavier) können dreißig Jahre Trio Parnassus feiern. Das Ensemble hat im Laufe der Jahre eine Fülle musikalischer Schätze aus den Archiven gehoben und zu neuem Leben erweckt, darunter viele romantische Kostbarkeiten, deren Qualität überraschen und begeistern. Für seine exzellenten Leistungen erhielt das Trio Parnassus bereits zweimal den ECHO Klassik. Die drei Musiker zählen zur Weltelite der Klaviertrios (Classic CD, 1999) und haben bis heute sämtliche Klaviertrios von mehr als zwanzig Komponisten aufgenommen.
Die „Hommage an Richard Wagner“ eröffnen die drei Parnassen um 19:30 Uhr mit Ludwig van Beethovens Variationen op. 44. Darauf folgt die Trio Bearbeitung des Vallée d’Obermann aus Franz Liszts „Pilgerjahren“, bevor das Publikum erstmals die „Erinnerungen an Tristan“ von Milko Kelemen erleben kann. Der Abend schließt mit dem Klaviertrio H-Dur op. 8 von Johannes Brahms. Mit seiner späteren Bearbeitung verhalf Brahms dem Werk zu seiner großen Popularität, womit sich der Bogen eines wirklichen Meisterkonzerts in jeder Hinsicht schlüssig rundet.
- Veranstalter: Stadt Bayreuth
- Info-Hotline: 0921-885-88, Tourist-Information Bayreuth
- Tickets: € 29 / 19 / 15 / 12 / 10
- Schüler, Studíerende, Auszubildende sowie Schwerbehinderte (Nachweis erforderlich) erhalten 30 % Ermäßigung auf jede Kategorie.
- Weitere Informationen: www.trioparnassus.com oder www.wagnerstadt.de/programm
Die Künstler
Die Geigerin Yamei Yu studierte in Peking und München und absolvierte ihr Konzertexamen in Berlin bei Christoph Poppen. Wichtige Impulse verdankt sie auch Ulf Hoelscher und Dénes Zsigmondy. Yamei Yu wurde bei verschiedenen renommierten Wettbewerben ausgezeichnet – unter anderem bei der Tibor Varga Competition Sion, den Wettbewerben Louis Spohr und Leopold Mozart und dem Musikwettbewerb der ARD. Als Solistin und in kammermusikalischen Ensembles gastierte sie bei wichtigen internationalen Festivals sowie in großen Sälen vom Range des Wiener Konzerthauses, der Berliner Philharmonie, der Londoner Wigmore Hall und dem Palau de la Música Madrid.
Von 1996 bis 2001 war Yamei Yu Erste Konzertmeisterin der Komischen Oper Berlin unter der Leitung von Generalmusikdirektor Yakov Kreizberg, von 2001 bis 2009 spielte sie in gleicher Position im Bayerischen Staatsorchester in München unter den Generalmusikdirektoren Zubin Mehta bzw. anschließend Kent Nagano. Seit Ende 2009 ist Yamei Yu Professorin an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf und spielt eine Violine von Goffriller aus dem Jahre 1730.
Der Cellist Michael Groß war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des deutschen Musikrates. Seinem Studium bei Ludwig Hölscher und Antonio Janigro an der Staatlichen Musikhochschule Stuttgart sowie bei Pierre Fournier in Genf folgten Preise beim internationalen Kammermusikwettbewerb Maria Canals von Barcelona, beim Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen und der erste Platz beim Florentiner Premio Vittorio Gui 1980. Michael Groß ist seit 1979 Solocellist der Stuttgarter Staatsoper und gehörte 1983 zu den Gründungsmitgliedern des Trio Parnassus. Darüberhinaus ist er künstlerischer Leiter der Sint Pieters Akademie. Michael Groß spielt ein Violoncello von Testore (um 1700).
Henri Sigfridsson, 1974 geboren, studierte am Konservatorium von Turku im heimischen Finnland. Weitere Studien führten ihn an die Sibelius-Akademie Helsinki, nach Köln und Weimar. Als Krönung seiner Wettbewerbserfolge ist die Beethoven Competition Bonn 2005 anzusehen, bei der er den ersten Preis, den Publikumpreis und den Kammermusikpreis gewann. Sigfridsson konnte auch den internationalen „Franz Liszt Wettbewerb“ in Weimar (1994) und den großen skandinavischen Wettbewerb „The Nordic Soloist Competition“ (1995) für sich entscheiden. Beim renommierten Geza Anda Wettbewerb in Zürich (2000) wurde er mit dem zweiten Preis und dem Publikumpreis ausgezeichnet.
Sigfridsson hat sich in den letzten Jahren auf vielen wichtigen Konzertpodien Europas etabliert: Als Solist trat er mit dem Tonhalle Orchester Zürich, den St. Petersburger Philharmonikern, der Weimarer Staatskapelle, dem RSO Helsinki, der Camerata Salzburg und dem Stuttgarter Kammerorchester unter Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Lawrence Foster, Sakari Oramo, Alexander Lazarev, Georg Alexander Albrecht, Volker Schmidt Gertenbach und Dennis Russell Davies auf. Seit 2000 führen ihn regelmäßig Einladungen nach Japan.
Seit 2011 hat Henri Sigfridsson eine Professur an der Folkwang Musikhochschule Essen inne, und soeben wurde er zum neuen künstlerischen Leiter des internationalen Musikfestivals Korsholm in Finnland ernannt. Seit diesem Jahr ist er Mitglied des Trio Parnassus.
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