24. Heimattag der Fränkischen Schweiz
Vom 10. bis 12. Mai veranstaltet der Fränkische Schweiz- Verein (FSV) den 24. Heimattag der Fränkischen Schweiz in zwei Orten der Region: in Egloffstein und in Affalterthal
Das stellt ein Novum in der fast 40-jährigen Geschichte der Heimattage statt. Der Grund dafür: viele Ortsgruppen fühlten sich mit der Organisation des dreitätigen Festes überfordert. Das führte dazu, dass sich erst mit der Änderungen der Statuten FSV-Ortsgruppen fanden, die den Heimattag haben wollen. Aufgrund dieser Tatsache entfällt auch der Festumzug, an dem sich früher bis zu 1000 Menschen beteiligten. Wichtigstes Kriterium für die ablehnende Haltung der Ortsgruppen waren die finanziellen Risiken, die mit der Aufstellung eines Festzeltes und der Organisation eines großen Festumzuges verbunden sind. Nur durch den Verzicht war es möglich geworden, auch „kleinere“ Ortsgruppen zu finden, die sich an den Heimattag organisatorisch heranwagen.
Außer der Tatsache, dass der Heimattag in zwei Ortsgruppen der Gemeinde Egloffstein stattfinden wird und dem Fehlen des Festzuges, bleibt alles bei der gewohnten und bewährten Festordnung. Das Fest beginnt am Freitag, den 10. Mai um 19 Uhr im Egloffsteiner Gasthof Zur Post mit dem Festvortrag von Walter Tausendpfund zum Thema: “Kreativität und Brauchtum der Fränkischen Schweiz“. Dazu singen die Egloffsteiner Burgspatzen und spielt die „Gründer Saitenmusik“. Am Samstag, 11. Mai um 16 Uhr ist das Totengedenken an der Schüttersmühle, dem Gründungsort des FSV im Jahre 1901. Um 19.30 Uhr heißt es dann in der Egloffsteiner Turnhalle: „So singt und spielt man bei uns“: Mit einigen Musikgruppen, die Eberhard Hofmann auswählt und Mundarttexten von Walter Tausendpfund. Dazu sollen die Arbeitskreise ihre Arbeit an eigenen Ständen vorstellen – darunter auch das Kreativzentrum Morschreuth, das die Thema Trachten und Ostereieranmalen präsentieren soll. Der Sonntag wird in Affalterthal veranstaltet: Um 10 Uhr ist ökumenischer Festgottesdienst mit Ortspfarrer Hans-Jürgen Johnke und Pfarrer Werner Wolf aus Obertrubach. Danach gibt es eine Kirchenparade und im Mehrzweckhaus ein „Frankenmahl“, das aus fränkischen Gerichten bestehen wird. Dazu spielen die Obertrubacher Saistaaabloser und die Affalterthaler Rathausmusik. Gegen 14 Uhr beginnen drei Wanderungen: eine geologisch-botanische mit Prof. Tietze, veranstaltet von Arbeitskreis Heimatkunde. Dazu kommt eine Jugendwanderung nach Egloffstein in die Felsenkeller und eine Rundwanderung um Affalterthal, die den vom FSV finanzierten „Stude-Steig“ und den Spiegelfelsen mit herrlicher Aussicht ins Trubachtel einbezieht. Danach gibt es noch die obligatorischen Fahnenbänder für die Teilnehmer des Heimattages sowie Kaffee und Kuchen zur Stärkung. Um 18 Uhr soll das dreitägige Fest enden.
Info zum Heimattag
Der „Heimattag“ fand erstmals 1976 in Kirchenbirkig statt, als eine „Regionalschau“ heimischer Kultur und zugleich Präsentationsmöglichkeit des FSV, der sich mit seinen 6500 Mitgliedern in 45 Ortsgruppen in erster Linie als „Heimatverein“ versteht. In 15 Arbeitskreisen kümmert er sich um die kulturelle Entwicklung der Fränkischen Schweiz; angefangen bei der Volksmusik, über Trachtenerhalt bis hin zu fränkischem Bauen, geführten Wanderungen und heimatkundlicher Literatur. Wiedergeründet 1947 von den Landräten der Region, sollte mit dem FSV ein Band entstehen, das die kulturellen Unterschiede zusammen bringt und zusammen hält. Früher fanden die Heimattage im jährlichen Rhythmus statt, seit 1987 im zweijährigen Turnus und heuer zum ersten Mal ohne Festzug.
Reinhard Löwisch
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