Handwerkskonjunktur in Oberfranken bleibt überdurchschnittlich

Repräsentativumfrage unter 512 oberfränkischen Handwerksbetrieben mit 8.749 Beschäftigten

85 % der Handwerksbetriebe in Oberfranken sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden oder sehr zufrieden und dies, obwohl die gesamtwirtschaftliche Dynamik in Deutschland seit einigen Monaten nachlässt. Auch die Betriebsauslastung liegt mit 76,5 % nur knapp unter den Spitzenwerten der letzten Quartale. Damit bleibt die Stimmung im Handwerk weit über dem langjährigen Durchschnitt und liegt nur drei Prozentpunkte unter den Rekordwerten des Vorjahres. „Dies ist ein deutliches Indiz“, so Handwerkskammerpräsident Thomas Zimmer „dass das Handwerk weiter maßgeblich zur Stabilität der wirtschaftlichen Entwicklung in Oberfranken beiträgt.“

Trotz des Winterquartals bleiben die Erwartungen der Unternehmer für die kommenden Monate zuversichtlich und optimistisch. Wie im Vorjahr erwarten sie eine rege Nachfrage. 80,5 % gehen von einer guten (29 %) oder zufriedenstellenden (51,5 %) Entwicklung in den nächsten Monaten aus. 76 % der Betriebe rechnen wieder mit anziehenden Geschäften und steigenden Auftragseingängen. Diese Zuversicht wird gestützt von der mit aktuell 6 Wochen recht hohen Auftragsreichweite.

Was uns besonders freut, so HWK- Hauptgeschäftsführer Thomas Koller: „73 % der Betriebe halten weiter an ihren Mitarbeitern fest, 7,5 % berichten sogar von weiteren Einstellungen. Auch für das I. Quartal 2013 gehen die Betriebe von stabilen Arbeitsverhältnissen im Handwerk aus.“

Die Entwicklung bei den Umsätzen ist nicht mehr ganz so dynamisch wie in den vergangenen Quartalen. Aber immer noch 69,5 % der Betriebsinhaber berichten von konstanten oder gar gestiegenen Umsätzen. Im Vorjahresquartal lag dieser Wert 8,5 Prozentpunkte höher. In diesem Wert spiegelt sich auch der leichte Rückgang bei den Auftragseingängen wider. Entsprechend der positiven Erwartungshaltung investieren die Betriebe auch weiterhin in Ausrüstung, Maschinen und Fahrzeuge, wenn auch etwas vorsichtiger als in der ersten Jahreshälfte. Der Anteil der investierenden Betriebe ist auf 35,5 % gestiegen, die durchschnittliche Investitionssumme ist zurückgegangen.

Unverändert positiv ist die Situation bei den Bau- und Ausbaubetrieben (87,5 % bzw. 89,5 % gut oder befriedigend). Der Trend zur Geldanlage in Immobilien führt weiter zu einer hohen Nachfrage nach Sanierungen. Die Geschäfte der Zulieferer im Handwerk (82 %) laufen trotz Abschwächung meist zufriedenstellend bis gut, für das kommende Quartal sind die Zulieferer vorsichtig optimistisch. Das Kfz-Handwerk (76 %) hat wegen des rückläufigen Neuwagenabsatzes an Boden verloren, rechnet aber mit keinem weiteren Rückgang. Die Nahrungsmittelhandwerke (83,5 %) haben vom Weihnachtsgeschäft profitiert und sind aktuell weitgehend zufrieden. Auch die Gesundheitshandwerke (81 %) berichten von einer befriedigenden Entwicklung. Eine Abschwächung dagegen mussten Friseure und Kosmetiker (82 %) hinnehmen.